Freiherr Lazarus von Schwendi stammte aus einem Schweizer Adelsgeschlecht, das in Schwaben (Schwendi bei Biberach) ansässig war und hier erstmals 1128 genannt wurde.
Lazarus von Schwendi wurde 1522 in Mittelbiberach geboren. Um 1560 unter Maximilian II. trat er in kaiserliche Dienste. Die Bedeutung, die Lazarus von Schwendi für Sathmar hatte, lag in der Besetzung des Gebietes 1565, die er als Kommandant des kaiserlichen Heeres gegen Johann Sigmund Zapolya erreichte. Die zerstörte Burg in Sathmar ließ er neu errichten. Auch nahm er die Stadt Tokaj ein. Von hier brachte er die Tokajer-Rebe nach Kaysersberg im Elsaß, wo er von Kaiser Maximilian als Vogt eingesetzt worden war.
Die Auseinandersetzungen mit den Osmanen ließen ihn weitreichende Überlegungen zur Reorganisation der Verwaltung Ungarns und des Heeres konzipieren. Darunter fielen z. B. der Ausbau eines Festungsgürtels entlang der Landesgrenzen und die Umstellung des Verteidigungswesens vom Söldnerheer zum Volksaufgebot. Schwendi galt als erster Theoretiker, der die Türkenabwehr zum Anlaß allgemeiner strategischer Reformen genommen hat.
Seine Hauptwerke sind „Bedenckhen das wider den Türggen fürzunemen und wie man sich verhalten möchte“ (1566) und „Kurtzer Begriff eines gantzen Kriegswesens“ (1577/78)