Am
17. August 2001 habe ich einen Tagesausflug nach Aussergefild, dem Herkunftsort
meines Schwiegervaters Franz WERBIK
gemacht. Im ganzen Ort herrscht Parkverbot - außer auf mehreren (kostenpflichtigen)
Parkplätzen. Man zahlt 5 - 20 Kronen für die erste Stunde. Da
ich kein Geld umgetauscht hatte musste ich in DM zahlen (die gern genommen
wurden - ob der Euro auch so beliebt sein wird?); 1,- DM für 2 Stunden.
Ortsansicht, Blick moldauabwärts |
|
Der
Ort scheint heute beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen im Nationalpark
zu sein. Im Zentrum befindet sich ein Informationszentrum mit einer anschaulichen,
aber ausschließlich tschechisch beschrifteten Ausstellung zum Böhmerwald.
|
Ortsmitte - rechts das Infozentrum |
Neben
der Info-Zentrum ist mir ein Haus besonders aufgefallen, da an ihm eine
Sonnenuhr angebracht ist. Seine frühere Funktion ist mir nicht bekannt.
Heute dient es jedenfalls als Wohnhaus.
Haus mit Sonnenuhr (unter dem ganz rechten Fenster im ersten Stock) |
die Sonnenuhr |
Die Kirche |
Ebenfalls
am zentralen Dorfplatz steht die Kirche. Sie ist außen und soweit
erkennbar auch innen tadellos renoviert. Die der Straße zugewandte
Eingangsseite ist mit schwarzem Holz verkleidet. Leider konnte ich nicht
hinein; es war nur ein Blick durch das vergitterte Fenster der inneren
Tür möglich.
|
Hinter
der Kirche befindet sich ein großer grasbewachsener Platz; offensichtlich
der ehemalige Friedhof. In seiner Mitte ist ein Grabdenkmal der Familie
Strunz erhalten, daneben steht ein Kruzifix, das sicherlich von einer Vertriebenenorganisation
errichtet wurde. Sonst sind keine Grabsteine oder sonstigen Grabmarkierungen
zu finden.
|
Chor der Kirche vom Friedhof aus gesehen |
Grabstein der Familie Strunz |
Gedenkkreuz |
Verblüfft
hat mich das Heimatmuseum, das im ersten Stock des Rathauses (wenn ich
das Schild neben der Eingangstür richtig gedeutet habe) befindet.
Bereits im Treppenhaus hängen Bilder auch aus deutscher (österreichischer)
Zeit und eine Karte der Gegend, die von deutscher Seite erstellt wurde.
Im Museum selbst, das in einem einzigen, aber relativ großen Raum
untergebracht ist bekommt man von der Aufseherin nach Bezahlung des Eintritts
(ich habe eine DM gezahlt) eine Mappe mit deutschsprachigen Erläuterungen
ausgehändigt (es sind auch englische da). Die Ausstellung macht einen
gepflegten Eindruck und gibt das Leben in Aussergefild und im Böhmerwald
vor allem im 19. Jahrhundert ganz ausgezeichnet wieder. Vor allem Gegenstände
des täglichen Lebens und der Arbeit, aber auch das Original des Manuskripts
einer großformatigen Ortschronik in deutscher Sprache mit eingeklebten
Fotos und Postkarten. Diese Chronik ist unter Glas und kann außerhalb
der aufgeschlagenen Seite leider nicht eingesehen werden.
|
Copyright 2001 by Nick Rudnick
|
|