In den ausgedehnten Wöldern der Stadt
Groß-Umstadt fanden oft Hunderte von Schweinen Nahrung.
Sie zu hüten und notfalls auch gegen wilde Tiere oder
Diebe zu verteidigen, war eine schwierige und oft gefährliche
Aufgabe, für die immer mehrere Hirten notwendig waren. Balthasar
Frieß war einer dieser Hirten. |
|
Während der Mastzeit (29. September bis
30. November) blieben die Hirten die ganze Zeit über mit
ihren Herden im Walde. Sie wohnten in kleinen Häusern,
die eigens zu diesem Zweck errichtet worden waren. Die
Grundmauern eines solchen Hirtenhäuschens finden sich
noch heute bei der Sausteige im Waldboden versteckt. Aus
den Stadt-Rechnungen von Groß-Umstadt geht hervor, daß
es 1616 mit Stroh neu eingedeckt wurde und die beiden
Heubacher H. Herpel und H. Groh "inwendig zwei
Scheidmauern" errichteten. Die nahe gelegene,
heute mit Sandsteinen eingefaßte Quelle diente als Tränke. |
|
|
Die Sausteige, im September 1994
|