Ergänzung zu "Schmerse aus Kernein im Kreis Landsberg/Warthe in der Neumark"
in AOFF XIV (2000) S. 660-665
Von Dr. Gerd C. Schmerse, Meckelstedter Str. 9, D-27624 Meckelstedt
(Korrespondenz bevorzugt per E-Mail an <gerd(at)schmerse.de>)
Quellen: Beske, H./Handke, E.: Landsberg an der Warthe 1257 -1945 - 1976; Beysen, Rudolf: Einwohner der Stadt Züllichau um 1700; Beysen, Rudolf: Handwerker, Akademiker und Landleute in und um Züllichau 1550-1700; Bliß, Wilfried: Allgemeine Kartensammlung, Provinz Brandenburg: Spezialinventar; Dorfgerichtsbuch; Dorfliste; Dorfprotokolle; Geburtsbriefe; Grundbuch Wepritz; Kirchenbücher; Magistrat Landsberg 3079, Wegen der Vier Polnischen Landtsbergischen Dörfer; Matrikel der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberge; Matrikel der Universität Frankfrut/Oder, 1693; Matrikel der Universität Jena, Band 3, 1723 - 1764; Matrikel der Universität Leipzig, (Die jüngere), 1559 - 1809; Militärsachen, 4030, Specification der enrollierten Unterthanen … am 1. Marty 1730; Schulz, Carl: Mahlgastlisten aus 21 neumärkischen Dörfern aus dem Jahre 1733; Türkensteuerliste aus dem Jahre 1543 für die Ratsdörfer Kernein, Dechsel, Borkow, Eulam und Wepritz. Religionszugehörigkeit: evangelisch-lutherisch. Ortsnamenabkürzungen der Orte in der Neumark: De. = Dechsel, Kr. La. - Ke. = Kernein, Kr. La. - La. = Landsberg/W. - Os. = Ostritz, Kr. Züllichau-Schwiebus - We. = Wepritz, Kr. La. - Zi. = Zielenzig, Kr. Oststernberg - Zü. = Züllichau, Kr. Züllichau-Schwiebus
Schmerse
I.
1. Matthias, * Ke. (um 1500), † Ke. ca 1570. Er wird im Jahre 1543 zur Zahlung der Türkensteuer herangezogen. Unter der Regierung des Markgrafen Johann von Küstrin 1535-71 hat die Neumark zum einzigen Mal in ihrer Geschichte einen selbständigen Staat gebildet. Der Fürst nahm seine Residenz zu Küstrin, das er zum Sitz der Regierungsbehörden machte und zur Festung ausbaute. 1558 erließ er eine Aufforderung an den Landsbergschen Kreis, nach welcher jeder Hauswirt verpflichtet wurde, 6 Tage lang bei dem Festungsbau Küstrins zu arbeiten, und sich nach geschehener Andeutung, ungesäumt in Küstrin einzufinden. Bereits vor Johanns Regierungsantritt fand die Reformation Eingang in die Neumark. Handwerksburschen, reisende Kaufleute und Wanderprediger hatten für die Verbreitung der Lehre Luthers in Stadt und Land gesorgt und überall Zustimmung gefunden. In manchen Städten gab es schon evangelische Geistliche. Markgraf Hans, der neuen Lehre zugetan, tat alles, diese Entwicklung zu fördern. Luther selbst schickte auf des Fürsten Wunsch bedeutende Führer der evangelischen Sache in die Neumark.
II.
Sohn von 1, * zu Ke.: 2. (Sohn), * (um 1535), † Ke. ca 1605. 1571 starb am 3. Januar Kurfürst Johann von Küstrin und die Neumark kam zurück an die Kurmark. Sein Sohn Johann Georg veranlaßt im Folgejahr ein Hufenverzeichnis, zu dessen Erstellung auch die Untertanen vernommen wurden, da er gegen das "Bauernlegen" des Adels vorgehen wollte.
III.
2 Söhne von 2: 3. Martin, Kossät, * Ke. (um 1570), † Ke. ca 1640. Das Dorfgericht verwaltet im Auftrag der Stadt ein Lehnschulze; 1608 ist dies Michael Boninke. 1613 bekannte sich Johann Sigismund öffentlich zur reformierten Kirche. Am 12. Juli 1624 loderten nachts die Flammen in Kernein, von "losen Buben" angezündet, zerstörten sie den größten Teil des Dorfes: 15 Bauern- und sieben Kossätenhöfe. 1628 wurde zum erstenmal während des 30jährigen Krieges die Neumark mit umfangreicher Einquartierung von Kaiserlichem Kriegsvolk belegt; dazu wurde eine neue Aufnahme von Hufenmatrikeln anbefohlen. Nach Wallensteinschem Grundsatz war nicht nur für Unterbringung und Verpflegung, sondern auch für Besoldung der einquartierten Truppen zu sorgen. Das Kossätengut Nr. 42 in Dechsel von Merten Schmerse ist 1633 unbesetzt und leer. 4. Kaspar, * (um 1575), † ca 1645. Er wird gemustert am 22. 4. 1599 in Zielenzig.
IV.
5 Kinder von 3: 5. Jacob, Kossät, * Ke. (um 1600), † Ke. vor 1633. 1630 bis 1650 waren die Schweden und die Kaiserlichen in ununterbrochenem Kampf um Landsberg. Viele Bauern- und Kossätenhöfe wurden wüst. Viele der Besitzer wurden Opfer der Kriegsgreuel, nicht wenige folgten dem Ruf der Werbetrommel, Tausende von Neumärkern flüchteten aus Städten und Dörfern in das neutrale Polen, wo sie gern aufgenommen wurden. Nach dem Eintritt friedlicher Zeiten kehrte mancher in die alte Heimat zurück, aber viele blieben auch in der neuen. Nach Beendigung des Krieges war die Landbevölkerung der Neumark auf die Hälfte des Friedensstandes, die städtische sogar auf ein Viertel zurückgegangen. 1650 gab es die Ansiedelung von Holländern. Am 5. 5. 1654 traten in Kernein Friedrich Schede und Johann Kaspar Krahmer, ersterer als Vertreter der Stadt, der andere für die südlich der Warthe gelegenen städtischen Dörfer, mit zwei Kommissaren der neumärkischen Regierung zusammen, um einen Rezeß über die Rechte und Pflicht en der Untertanen der Stadt gegenüber aufzustellen, da diese infolge der langen Kriegswirren fast in Vergessenheit geraten waren. Die Bauern mußten mit Anspannung, die Kossäten mit Handarbeit dem Rat der Stadt wöchentlich zwei Tage auf den Vorwerken Alten- und Neuensorge (Berkenwerder) dienen. Sie bekamen dafür, ausgenommen in der Ernte, keine Kost, nur erhielt das Dorf, dem Herkommen gemäß, eine Tonne Dienstbier jährlich. Im August (Getreideernte) mußten die Kerneiner Bauern in Altensorge das Korn mähen und einfahren, die Kossäten harken und binden; die Bauern erhielten dafür Brot, Butter und Käse, die Kossäten nur Brot und Käse. Jeder Bauer und Kossät mußte jährlich vier Fuder Brennholz für die Schule und das Rathaus anfahren; sie waren befugt, dies Holz zu nehmen, wo sie mochten, so groß war der Holzüberschuß damals im Bruch. Man gab ihnen freies Bauholz, ebenso Raff- und Lagerholz zur Feuerung, letzteres auch zum Verkauf. Jeder Bauer mußte jährlich eine Fuhre, im Sommer fünf, im Winter drei Meilen weit, bei eigener Kost, eigenem Futter statt der Wochendienste leisten, brauchte dabei aber höchstens 8 Scheffel Roggen oder 12 Scheffel Hafer "Soldinisch Maß" aufzuladen. An Stelle der früher geleisteten Botendienste sollten Kossäten in Zukunft die Äcker der Vorwerke mit ihrem Gespann eggen. An den beiden Diensttagen mußten sie gleich nach der Ernte je 6 Scheffel dreschen und erhielten für jeden einen Pfennig Lohn. Mußten sie mehr dreschen, bekamen sie den 18. Scheffel. Die Kerneiner mußten mit den Eulamern zusammen die Schafe der Vorwerke waschen, wofür jedes Dorf eine Tonne Bier empfing. Jeder Einwohner hatte jährlich 3 Groschen zur Unterhaltung des Brückenbaues und zur Ausbesserung der Fahrdämme zu geben. Diesen vielen Verpflichtungen standen nur wenig Rechte gegenüber. Die Kerneiner waren befugt, mit ihrem Rindvieh und den Pferden bis an die Kuhburg und bei der "Dammwiese" zu hüten. Noch 1658, zehn Jahre nach Kriegsende, lagen in Kernein zwei von 47 Hufen brach, der Lehnschulze und 14 Bauern hatten je 2, 13 Kossäten, der Hirt und der Schweinehirt eine; ∞ Ke. (um 1630)
6. Andreas, * Ke. (um 1604), † Ke. ca 1674. Ein Sohn des Gürgen Bahr, Marten Bahren, ist dem Andreas Schmerse zu Kernein zum Vormunde verordnet; ∞ Ke. vor 1646 Bahr 7. Hans, * La. (um 1608), † La. ca 1678. Er wird gemustert am 23. 7. 1623 in Landsberg als Mühlentor-Vorstädter. 8. (Sohn), * La. (um 1612), † Polen ca 1682. Er flüchtet während des Dreißigjährigen Krieges in das benachbarte Polen. 9. Catharina, * Ke. (um 1615), † We. 1679; ∞ We. (um 1640) Blocksdorf Sohn von 4, * zu Zi.: 10. Hans, * (um 1605), † Zi. ca 1675. Er wird gemustert am 21. 7. 1623 in Zielenzig.
V.
Sohn von 5, * zu Ke.: 11. (Sohn), * (um 1630), † Ke. ca 1700. Das Dorf liegt in der Niederung, hat nicht die nötige Morgenzahl in einer Hufe, auf die 6 bis 8 Scheffel Winterung gesät werden. Die Bauern betrieben hauptsächlich Viehzucht, die jedoch oft unter dem Hochwasser litt. Kernein mußte zwei große Brände überstehen. Nach 1945 heißt das Dorf Karnin und gehört zu Zieleniec Gorzowski (früher Roßwiese). 1658 wohnten im Dorf außer dem Schulzen 14 Bauern und 13 Kossäten sowie ein (Kuh-)Hirte und ein Schweiner (Schweinehirte). 1686 erhielt die Kirche in Kernein einen neuen Turm. Sohn von 7, * zu La.: 12. Hans, Schwarzfärbergeselle, * (um 1640), † La. ca 1710. Er zahlt am 1. 8. 1667 das Bürgergeld von 2 Talern 3 Groschen (= 3 Gulden) als ein "Landtspergisch Kindt". 2 Kinder von 8, * in Polen: 13. Maria, Magd, * (um 1640), † ca 1715. Sie wird 1669 im Kirchenbuch von Prittisch, Kr. Schwerin/W., als Patin angeführt, ohne nähere Ortsangaben. 14. Bernhard, * (um 1643), † ca 1713 4 Söhne von 10, * zu Zi.: 15. (Sohn), * (um 1636), † Zi. ca 1706. 16. Gottfried, * (um 1638), † Meseritz, Nm. ca 1708; ∞ Meseritz, Nm. 22. 2. 1667 Schmitt 17. Paul, * (um 1640), † Lagow, Kr. Oststernberg, Nm. 10. 11. 1722. 18. Johann, königl. Fehr Pachter, * (um 1645), † Odereck, Kr. Züllichau-Schwiebus, Nm. vor 1716.
VI.
4 Kinder von 11, * zu Ke.: 19. Martin, Bauer, * (um 1660), † Ke. vor 1733. Er zahlt 1713 22 Gr. 4 Pf. an Pacht sowie an Honig-Pacht 1 Thl. 11 Gr. Ein Bauer gewinnt 10 bis 16 Fuder Heu, Weide und Viehzucht sind gut. Auf zwei Bauernhufen werden 12 Scheffel Roggen, 7 ½ Gerste, 3 ½ Hafer und 1 Erbsen ausgesät. Der Jahresertrag je Bauernhufe beträgt 17 Taler. Der Viehstand auf 2 Hufen ist: 4 Pferde, 8 Rinder, 5 Schweine, 4 Gänse. Es gibt Raff- und Lagerholz aus der Stadtheide und etwas Fischerei. Einige befassen sich mit der Bienenzucht und geben zusammen 5 Taler 9 Groschen Honigpacht für die Zeidelstücke auf der Ratsheide. Jeder Bauer und Kossät muß dem Rathaus 4 Fuhren Holz anfahren, jeder Bauer außerdem für das Rathaus jährlich zwei Fuhren tun. Der Krüger verschänkt 100 Tonnen (á 143 l) Bier. Es gibt einen Küster, ohne Land. Die 47 Hufen gehörten dem Lehnschulzen Paul Apitz, 15 Bauern (je 2), 14 Kossäten und dem Hirten. Am 18. 1. 1701 setzt sich in Königsberg/Nm. der Kurfürst Friedrich(Sohn des Großen Kurfürsten) die Krone des Königs von Preußen auf; ∞ Ke. vor 1680 Heese 20. Elisabeth, * (um 1660), † Ke. ca 1735; ∞ Ke. (um 1683) Heese 21. Matthes, * (um 1660), † ca 1730; ∞ Ke. (um 1683) Heese 22. Christian, Kossät, * Ke. (um 1670), † Ke. ca 1740. Er zahlt 1713 Pachtgeld von Äckern und Wiesen auch Dammgeld 13 Gr. 4 Pf., Accidens von Gänsen, Hühnern und Pachtbier 14 Pf. Ein Kossät gewinnt 5 bis 7 Fuder Heu. Auf einer Kossätenhufenwerden 3 Scheffel Roggen und 2 ½ Hafer ausgesät. Der Jahresertrag beträgt 11 Taler. Der Viehstand auf 1 Hufe ist: 1 Pferde, 4 Rinder, 2 Schweine, 2 Gänse. 1733 steht er mit seiner Frau in der Mahlgastliste, ohne Kinder (über 12 Jahre). Sohn von 12, * zu La.: 23. Michel, Bauer mit 2 Hufen, * (um 1675), † We. vor 1733. 1733 steht seine Witwe in der Mahlgastliste, ohne Kinder (über 12 Jahre). 2 Söhne von 14: 24. (Sohn), * Polen (um 1672), † ca 1742. 25. Johann, * Klein Krebbel, Kr. Schwerin/W., Nm. 4. 1677, ~ Prittisch, Kr. Schwerin/W., Nm. 29. 4. 1677, † ca 1747. Sohn von 15, * zu Zi.: 26. (Sohn), * (um 1670), † Schermeisel, Kr. Oststernberg, Nm. ca 1740 2 Söhne von 17: 27. Matthias, Bauer mit 1 Hufe, * Rädnitz, Kr. Crossen, Nm. (um 1670), † ebd. nach 1718 28. Hans, Gärtner (Kossät), * (um 1680), † Dobersaul, Kr. Crossen, Nm. nach 1718. 3 Kinder von 18: 29. Adam, Pfarrer, * Zü. (um 1675), † Zü. ca 1745. Er wurde am 10. 7. 1693 an der Universität Frankfurt/Oder bei Rektor Bernhardo Albino (Philosophie, Medizin) immatrikuliert. 30. Jürgen, Gärtner (Kossät), * Os. 1686, † Os. 30. 1. 1720. Er ist "mittelster Sohn", ist auch Schulze und Krüger und verschänkt 200 Tonnen (á 143 l) Bier im Jahr. Genannt "der ehrsame George"; ∞ Os. 23. 9. 1716 Garwon 31. Anna Rosina, * Os. (um 1695), † Os. ca 1770. Sie ist am 23. 5. 1719 in Ostritz Taufpatin von Maria Schmerse; ∞ Zü. (um 1720) Niksch
Angeheiratete
Bahr, Gürgen, Bauer, * Ke. (um 1580), † Ke. 1630; ∞ Ke. (um 1605) Rehefeld -, Anna, * Ke. (um 1610), † Ke. ca 1685; ∞ Schmerse 6 Blocksdorf, Hans, * We. (um 1612), † We. ca 1682; ∞ Schmerse 9 Fierecken, Anna, * Ke. (um 1630), † Ke. 1685; ∞ Heese Garwon, Anna, * Os. (um 1690), † vor 1720 Os.; ∞ Schmerse 30 George, Rosina, * Zü. 28. 1. 1673, † Zü. 27. 4. 1743; ∞ Niksch Heese, (Hans) Adam, Bauer, * Ke. (um 1630), † Ke. (um 1680); ∞ Ke. (um 1656) Fierecken 3 Kinder, * in Ke.: -, Greger, Gerichtsmann und Kirchenvater, * (um 1657), † Ke. ca 1727; ∞ Schmerse 20 -, Dorothe, * (um 1660), † De. ca 1735; ∞ Schmerse 21 -, Elisabeth, * (um 1665), † Ke. ca 1740; ∞ Schmerse 19 Niksch, Johann, Bäcker, * Zü. 16. 8. 1669, † Zü. 5. 9. 1738; ∞ Zü. 24. 10. 1693 George -, Johann George, Bäcker, * Zü. (um 1700), † ca 1770; ∞ Schmerse 31 Rehefeld, Marie, * Ke. (um 1585), † Ke. nach 1630; ∞ Bahr Schmitt, Georg, * Meseritz, Nm. (um 1607), † ca 1677 -, Eva, * Meseritz, Nm. (um 1640), † ebd. ca 1715; ∞ Schmerse 16
Schmerse im Kreis Birnbaum in Posen
Von Dr. Gerd C. Schmerse, Meckelstedter Str. 9, D-27624 Meckelstedt
(Korrespondenz bevorzugt per E-Mail an <gerd(at)schmerse.de>)
Als Kriegsflüchtlinge des 30-jährigen Krieges finden wir Schmerse im Kr. Birnbaum und Schwerin/W. in Posen (damals noch ein ungeteilter Kreis), zuerst genannt 1669 in Prittisch. Vorfahren sind vermutlich die Schmerse in Kernein, Kr. Landberg/W. Abweichende Schreibweisen Schmärse, Schmarse und Schmarsche treten auf. Quellen: Adreßbuch Berlin; Familien-Chronik Neustein; Friedeberger Kreisblatt; Kirchenbücher; Kreis-Adreßbuch Arnswalde/Friedeberg; Melderegister Bezirksamt Harburg; Neues Deutschland; Volksbund; Familienurkunden und Familienerinnerungen. Religionszugehörigkeit: evangelisch-lutherisch. Ortsnamenabkürzungen: Bi. = Birnbaum, Kr. Birnbaum, Posen - Go. = Gottschimm, Kr. Friedeberg, Nm. - Gu. = Guschterholländer, Kr. Friedeberg, Nm. - Gy. = Goray (Eibendorf), Kr. Schwerin/W. - Gz. = Gorzyn, Kr. Birnbaum, Posen - He. = Heyrothsberge, Kr. Burg, Sachsen-Anhalt - Ka. = Kapline, Kr. Birnbaum, Posen - Ne. = Neustein, Kr. Birnbaum, Posen - Pr. = Pruschim, Kr. Birnbaum, Posen - Zi. = Zirke, Kr. Birnbaum, Posen.
Schmerse
I.
1. Johann, * Klein Krebbel, Kr. Schwerin/W., Nm. 4. 1677, ~ Prittisch, Kr. Schwerin/W., Nm. 29. 4. 1677, † ca 1747.
II.
5 Kinder von 1, * zu Bi.: 2. Mattaus, * 1706, ~ Bi. 14. 2. 1706, † ca 1776 3. Johannes George, Mahlmüller, * 1706, ~ Bi. 14. 2. 1706, † Bi. ca 1776. 4. Martin, Hirte, * 1709, ~ Bi. 9. 5. 1709, † Gz. ca 1779 5. Catharina, * (um 1713), † Bi. 1. 11. 1761; ∞ Bi. (um 1740) Löchert 6. Jacob, Einwohner Zirker Thiergarten, * (um 1715), † Zi. vor 1778
III.
Tochter von 3, * zu Bi.: 7. Eva Maria, * 1743, ~ Bi. 10. 6. 1743, † Bi. ca 1818 2 Kinder von 4: 8. Martin, Schafhirte, * Bi. (um 1737), † Pr. ca 1807 9. Eva, * Gz. (um 1753), † Gy. ca 1828. Sie war die jüngste Tochter; ∞ Bi. 1. 11. 1780 Trepper Sohn von 6, * zu Zi.: 10. Christiane, jüngste Tochter, * 9. 1755, † Zi. 5. 3. 1778
IV.
2 Kinder von 8, * zu Pr.: 11. Gottfried, Schäferknecht, * Pr. (um 1765), † Bi. ca 1835. Er ist der älteste Sohn und lebt 1794 auf der Kleinen Mühle (später Untermühle) in Muchocin, Kr. Birnbaum, Posen; ∞ Bi. 29. 10. 1794 Fechner möglicherweise identisch mit: 12. Gottfried, Schneider, * Bi. (um 1768), † Ne. 18. 6. 1836. Neustein (Nowykamien) war eine kleine Waldsiedlung im Forst Birnbaum (Miedzychód). Heute existiert die Siedlung anscheinend nicht mehr, wie die meisten alten Waldsiedlungen in diesem Gebiet. Nach der Vertreibung sind dort häufig keine neuen Siedler angekommen; ∞ Ne. (um 1796) Zielke
V.
8 Kinder von 12, * zu Ne.: 13. Beate Eleonore, * 15. 6. 1798, † Ne. 11. 12. 1846. Sie ist die älteste Tochter. 14. Rosine, * (um 1800), † Ne. ca 1875; ∞ Ne. (um 1818) Bengsch 15. Johann Wilhelm, Häusler, Eigenthümer, * 19. 8. 1803, † Ne. 22. 4. 1867; ∞ Ne. 27. 10. 1833 Siefert möglichwerweise identisch mit: 16. Wilhelm, Schneider, * (um 1803), † Ne. ca 1870. 17. Beate Louise, * (um 1807), † Ne. ca 1882 18. Wilhelmine, * 28. 4. 1810, † Ne. 8. 7. 1866 19. Ludwig Alexander, Tischler, * 1814, † ca 1884; ∞ Bromberg, Kr. Bromberg, Posen 11. 4. 1844 Gajewska 20. Ernestine, * 14. 5. 1820, ~ Bi. 23. 5. 1820, † Ne. 23. 5. 1837
VI.
9 Kinder von 15: 21. Ernestine, Dienstmagd, * Ne. 25. 6. 1830, † Vorheide, Kr. Birnbaum, Posen 27. 11. 1858 22. Hermann Johann Wilhelm, Eigentümer, Häusler, * Ne. 1833, † Ne. 26. 5. 1875; ∞ Ne. (um 1855) Sasse 23. Ernestine Florentine Antonie, * Gz. 1834, ~ Gz. 21. 11. 1834, † ca 1910. Taufpatin war Eleonore Schmerse. 24. Julius, Hausmann, * Ne. (um 1836), † Ne. ca 1906; ∞ Ne. (um 1854) Hoffmann 25. Caroline Henriette Adelheid, * Ne. 18. 12. 1837, ~ Bi. 15. 1. 1838, † Ne. ca 1912 26. Wilhelmine Amanda, * Ne. 13. 2. 1839, ~ Bi. 24. 2. 1839, † Ne. ca 1914 27. Johann Wilhelm Gustav, Arbeiter, * Ne. 26. 6. 1842, ~ Ne. 17. 7. 1842, † Gu. 4. 10. 1907. Gu. gehört nach 1945 als Goszczanowiec zum Kr. Gorzów Wielkopolski (Landsberg/W.); ∞ Gu. 27. 12. 1872 Schwalm 28. Johann Wilhelm Otto, * Ne. 29. 3. 1845, ~ Bi. 27. 4. 1845, † ca 1915 29. Wilhelm Adolf, * Ne. (um 1846), † Ne. ca 1916; ∞ Ne. (um 1887) Marie
, * (um 1849), † ca 1924; ∞ Schmerse 29
VII.
7 Kinder von 22, * zu Ne.: 30. Mathilde Sasse, * 1852, † ca 1927. Sie ist die Pflegetochter von Hermann Schmerse; ∞ Ne. 30. 9. 1874 Ladewig 31. Marie Emilie, * 3. 4. 1857, ~ Bi. 13. 4. 1857, † ca 1932 32. Ernestine Pauline, * 10. 1. 1859, ~ Bi. 23. 1. 1859, † Ne. ca 1934 33. Friedrich Rudolf Otto, Invalide, * 4. 7. 1860, ~ Bi. 15. 7. 1860, lebte in Berlin-Lichterfelde, † ebd. (um 1931). 34. Anna Henriette Bertha, Hebamme, * 22. 8. 1864, ~ Bi. 4. 9. 1864, lebte 1915 in Berlin-Lichterfelde, † ebd. ca 1940. 35. Ida Amanda, * 17. 10. 1866, ~ Bi. 29. 10. 1866, † Ne. ca 1941 36. Marie Minna Ottilie, Wäscherin, * 24. 8. 1868, ~ Bi. 30. 8. 1868, lebte 1904 in Berlin-Lichterfelde, † Berlin-Lichterfelde ca 1943. 7 Kinder von 24: 37. Johann Julius, * Ka. 4. 8. 1855, ~ Bi. 26. 8. 1855, † Ne. 16. 7. 1857. 38. Pauline Emilie Auguste, * Ka. 7. 8. 1856, ~ Bi. 24. 8. 1856, † Bi. ca 1931 39. Emma Louise Wilhelmine, * Ne. 21. 4. 1859, ~ Bi. 1. 5. 1859, † Bi. ca 1934 40. Otto, Straßenbahnbeamter, * Ne. (um 1860), lebte in Berlin-Schöneberg, † Berlin-Lichterfelde (um 1937). 41. Wilhelm Gustav Otto, Maurer, * Ne. 4. 1. 1862, ~ Bi. 9. 2. 1862, lebte nach 1923 in Berlin-Prenzlauer Berg, † Berlin-Prenzlauer Berg 16. 8. 1950. 1914 zieht er zu Hedwig und führt ihre Seifenhandlung unter seinem Namen bis 1932. Er war mehr als einmal verheiratet, es ist aber nicht bekannt, welche Kinder von welcher Ehefrau sind. 42. Ernestine Auguste, * Ne. 15. 12. 1864, ~ Bi. 15. 1. 1865, † ca 1940 43. Minna Auguste Marie, * Ne. 3. 11. 1867, ~ Bi. 1. 12. 1867, † ca 1942 12 Kinder von 27, * zu Gu.: 44. Ernestine Wilhelmine Bertha Schwalm, * 17. 9. 1871, † Gu. ca 1945. Sie ist eine adoptierte Schmerse; am 24. 2. 1891 zogen sie von Gu. weg; ∞ Gu. 3. 2. 1891 Kleist 45. Carl Herrmann Rudolph, Eigentümer, * 27. 3. 1873, † Go. ca 1943. 46. Gustav Friedrich Albert, * 5. 5. 1875, † Magdeburg ca 1945 47. Anna Auguste Alwine, * 4. 5. 1877, † ca 1952. 48. Ernst Otto Kuneberkl, * 29. 7. 1879, ~ Gu. 7. 8. 1879, † Frankreich 10. 9. 1914. 49. Franz Otto Rudolph, * 21. 7. 1880, † Gu. 12. 11. 1880 50. Paul Rudolph, Bauarbeiter, * 23. 9. 1881, † gefallen 6. 10. 1915. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Bremen-Walle, Grab 29A; ∞ Berlin (St. Magdalenen) 16. 4. 1906 Dreißig 51. Wilhelm Albert, * 25. 9. 1883, † Magdeburg ca 1953; ∞ Gu. (um 1905) Kühnke 52. Ernst, Buchdrucker, * 19. 12. 1884, lebte nach 1912 in Berlin-Prenzlauer Berg, † ebd. (um 1940 ?). Er betrieb zwischen 1928 und 1933 eine Buchhandlung in der Griegstr. 16 in Berlin-Dahlem. 53. Martha Elisabeth, * 21. 8. 1886, † Gu. 19. 9. 1886 54. Emma Hulda, * 21. 8. 1886, † Gu. 19. 9. 1886 55. Ida Marta Hedwig, * 7. 7. 1889, † Gu. 22. 9. 1889 Sohn von 29, * zu Ne.: 56. Karl Paul, * 12. 9. 1889, † Stade ca 1960; ∞ Harburg (um 1912) Timmermann
VIII.
7 Kinder von 41, * zu Berlin: 57. Willi, Maschinenschlosser, * (um 1895), † ca 1965; ∞ (um 1930) Margarete
, * (um 1910), † Berlin-Köpenick 2001 58. Johanna Charlotte, * 19. 3. 1897, † Berlin. 5. 9. 1981; ∞ Berlin 19. 9. 1931 Betka 59. Karl, * (um 1899), † vor 1920. Er starb vermutlich früh. 60. Bruno, Elektriker, * (um 1900), lebte 1925 in Berlin-Tiergarten, † Berlin-Tiergarten (um 1940). 61. Ernst, * (um 1902), † vor 1925. Er starb vermutlich früh. 62. Arthur, Schlosser, Monteur, * (um 1904), lebte 1929 in Berlin-Kreuzberg, † ca 1974. 63. Herbert Kurt, Schneider, * 14. 9. 1906, † Gebesee 6. 3. 1981; ∞ Berlin (um 1935) Otto Sohn von 45, * zu Go.: 64. Ernst, Maler, * 1912, † gefallen 1943; ∞ Wernicke Tochter von 46, * zu Gu.: 65. Klara Marie Emilie, * 4. 12. 1907, † Lübz ca 1982 4 Kinder von 50, * zu Berlin: 66. Erna Emma Frieda, * 25. 10. 1906, ~ St. Magdalenen 9. 12. 1906, † Berlin ca 1981. 67. Rudolf Hermann Walter, * 18. 10. 1908, ~ St. Magdalenen 29. 11. 1908, † Berlin ca 1978. 68. (Sohn)/(Tochter), * 3. 9. 1911, ~ St. Magdalenen 1912, † Berlin ca 1985 69. (Sohn)/(Tochter), * 25. 8. 1914, ~ Berlin-Neukölln 1915, † ca 1985 11 Kinder von 51: 70. Agnes Anna Emilie, * Gu. 21. 1. 1907, † vor 1993 71. Otto Wilhelm Johannes, * Gu. 25. 6. 1908, † vor 1993 72. Elsa Anna Elisabeth, * Gu. 18. 8. 1909, † Magdeburg 8. 3. 1932 73. Martha Frieda Marie, * Gu. 1. 10. 1910, † vor 1993 74. Anna Erna, * Gu. 9. 9. 1912, † vor 1993; ∞ Magdeburg (um 1933) Bergmann 75. Gertrud Erna Elisabeth, * Gübs 17. 11. 1913, † 1991; ∞ Chemnitz 76. Ewald Albert Rudolf, * Magdeburg 22. 1. 1915, lebte in He., † Wolfsburg (um 1988). 77. Erna Frieda Marie; ∞ Heitmann 78. Wilhelm Erich Paul, * He. 7. 9. 1919, † 5. 12. 1986 79. Herta Margarete Emma; ∞ He. (um 1940) Hanebutte 80. Pauline Helene Anni, * He. 17. 8. 1922, † He. 7. 4. 1935. Sohn von 56, * zu Harburg: 81. Friedrich, * 8. 3. 1914, † Bremen 23. 7. 1971; ∞ I. T.
; II. Henny
Angeheiratete
Bengsch, Gottfried, Hausmann, * (um 1797), † Ne. ca 1867. Er ist möglicherweise verwandt mit Hans Bengsch, * 1724, der 1752 aus Mucherin, Kr. Birnbaum, Posen, nach Blockwinkel, Kr. Landsberg, als Kolonist kam; ∞ Schmarse 14 Bergmann, (Sohn), * (um 1910), † ca 1980; ∞ Schmerse 74 Betka, Friedrich Wilhelm, * 8. 3. 1899, † Berlin 15. 12. 1977; ∞ Schmerse 58 Chemnitz, (Sohn); ∞ Schmerse 75 Dreißig, Wilhelm, Arbeitsmann, * (um 1850), † Neusalz, Kr. Freystadt, Schlesien ca 1920 -, Emma Berta Pauline, Witwe, * 1878, lebte 1919 in Berlin-Wedding, † Berlin-Wedding (um 1929); ∞ Schmerse 50 Fechner, Christian, Schafhirte, * (um 1735), † Pr. ca 1805 -, Anna Rosine, * (um 1768), † Bi. ca 1843. Sie ist die "mitälteste" Tochter; ∞ Schmarsche 11 Gajewska, Catharina, * 1820, † ca 1895; ∞ Schmarse 19 Hanebutte, (Sohn), * (um 1914), † He. vor 1993; ∞ Schmerse 79 Heitmann, (Sohn); ∞ Schmerse 77 Hoffmann, Christiane, * (um 1830), † Ne. ca 1905; ∞ Schmerse 24 Kleist, Franz, * (um 1865), † ca 1935; ∞ Schwalm (=Schmerse 44) Kühnke, Anna Martha Adelgunde, * 30. 1. 1881, † ca 1956; ∞ Schmerse 51 Ladewig, Gottlieb, Arbeiter, * 1852, † Ne. ca 1922; ∞ Sasse (=Schmerse 30) Löchert, (Sohn), * (um 1710), † Bi. vor 1761; ∞ Schmarse 5 Otto, Elsa Margarete, * 14. 4. 1910, † Erfurt 12. 5. 1983; ∞ Schmerse 63 Sasse, Wilhelmine, * (um 1834), † Ne. ca 1909; ∞ Schmerse 22 Kühl, Carl, * 1824, † Go. 5. 12. 1878; ∞ Schwalm -, Christiane Lisette Emilie, * 25. 12. 1844, ~ Gu. 2. 1. 1845, † Gu. 30. 12. 1917; ∞ Schmerse 27 Schwalm, Ernestine, * 26. 2. 1826, † Go. 9. 2. 1876; ∞ Kühl Siefert, Johann Christian,
weber, * (um 1772), † Ne. ca 1842 -, Ernestine, * 14. 8. 1803, † Ne. 24. 12. 1854. Sie ist die älteste Tochter; ∞ Schmerse 15 Timmermann, Albertine, * 25. 3. 1892, † Stade ca 1967; ∞ Schmerse 56 Trepper, Johann, Schäferknecht, * (um 1750), † Gy. ca 1820; ∞ Schmerse 9 Wernicke, Else; ∞ Schmerse 64 Zielke, Eva Rosina, * (um 1771), † Ne. ca 1846; ∞ Schmerse 12
Schmerse im Kreis Crossen in der Neumark
Von Dr. Gerd C. Schmerse, Meckelstedter Str. 9, D-27624 Meckelstedt
(Korrespondenz bevorzugt per E-Mail an <gerd(at)schmerse.de>)
Der 1718 in Dobersaul im Kreis Crossen (nach 1933 Schönrode, nach 1945 Dobrosulów in Krosno Odrzańskie) lebende Hans Schmerser ist ein Nachkomme der Schmerse aus Zielenzig, Kr. Oststernberg, und sehr wahrscheinlich der Vorfahr der in Dobersaul lebenden Schmerse. Quellen: Einwohnerbuch des Kr. Crossen 1926; Kirchenbücher; Schwartz, Dr. Paul: Die Klassifikation von 1718-19; Standesamtsregister; Wilfried Bliß: Allgemeine Kartensammlung, Provinz Brandenburg; Familienurkunden und Familienerinnerungen. Religionszugehörigkeit: evangelisch-lutherisch. Ortsnamenabkürzungen: Ba. = Baudach, Kr. Crossen, Nm. - Do. = Dobersaul, Kr. Crossen, Nm. - Pr. = Prittisch, Kr. Schwerin/W., Nm. - St. = Sternberg, Kr. Oststernberg, Nm.
Schmerse
I.
1. Hans, Gärtner (Kossät), * Do. (um 1680), † Do. nach 1718.
II.
Sohn von 1, * zu Do.: 2. (Sohn), * (um 1720), † Do. ca 1790
III.
Sohn von 2, * zu Do.: 3. (Sohn), * (um 1750), † Do. ca 1820
IV.
2 Söhne von 3, * zu Do.: 4. Martin, Einsitzer, * (um 1780), † ca 1850; ∞ Do. (um 1811) Kalaene 5. Christian, Gärtner, * (um 1787), † ca 1857; ∞ Do. (um 1816) Tulle
V.
4 Kinder von 4, * zu Do.: 6. Johanne Dorothea, * 19. 9. 1813, ~ Do. 26. 9. 1813, † ca 1888; ∞ I. Do. (um 1852) Kalaene; II. Do. (um 1863) Linke 7. Marie Elisabeth, * 3. 11. 1816, ~ Do. 10. 11. 1816, † ca 1890. 8. Johann Christian, Einsitzer, * (um 1818), † ca 1888; ∞ I. Do. (um 1848) Schwirtzke; II. Do. (um 1867) Sandke 9. Johann Gottlieb, Kossät, * (um 1820), † Do. ca 1890; ∞ Do. (um 1857) Kalaene Sohn von 5, * zu Do.: 10. Christian Erdmann, * 19. 3. 1818, ~ Do. 23. 3. 1818, † Do. ca 1888.
VI.
2 (1 + 1) Kinder von 8, * zu Do.: 11. Carl Heinrich, Kossät, * 17. 2. 1850, † Do. (um 1940). Er lebte als "Heilpraktiker für Tiere" bis ins hohe Alter bei seinem Enkel Ernst; ∞ Do. (um 1870) Kalaene 12. Pauline Wilhelmine, * 14. 10. 1868, ~ Do. 1. 11. 1868, † Do. ca 1943. 3 Söhne von 9, * zu Do.: 13. Wilhelm, Eisenbahnangestellter, * 10. 9. 1859, † Berlin (um 1947). Die Familie lebte um 1890 in Sternberg (an der Eisenbahnlinie Frankfurt/O. - Posen), danach bis etwa 1902 in Garzyn (an der Linie Breslau - Posen, Abzweig nach Glogau), wo Wilhelm 1899 Eisenbahnhaltestellen-Vorsteher war, spätestens ab 1904 bis nach 1922 in der Bergstr. 10, Birnbaum (an der Linie nach Landsberg), ab etwa 1924 im Richthofenweg 16, Rusdorf (Kr. Crossen) und ab Sommer 1945 bis 1946/47 in der Dunckerstr. 64, Berlin-Prenzlauer Berg. In der Familie sind elf Kinder aufgewachsen: sechs Jungen, fünf Mädchen. Mehrere davon waren beruflich bei der Eisenbahn/Reichsbahn tätig; ∞ St. (um 1889) Schmidt 14. Johann Friedrich Wilhelm, Landwirt, Ausgedinger, * 10. 11. 1860, ~ Do. 20. 11. 1860, lebte in Do. Hs.Nr. 53, † Do. nach 1926. 15. Hermann Carl, * 2. 1863, ~ Do. 22. 2. 1863, † ca 1933. 3 Kinder von 10, * zu Do.: 16. Christian, Tagelöhner, * (um 1841), † Do. ca 1911; ∞ Do. (um 1866) Grünberger 17. Johanna Dorothea, * (um 1843), † Do. ca 1918; ∞ Do. (um 1867) Linke 18. Johann Friedrich, * (um 1845), † Do. ca 1915; ∞ Do. (um 1867) Becker
VII.
2 Kinder von 11, * zu Do.: 19. Hermann, Arbeiter (1926), * (um 1870), † Do. (um 1943); ∞ Do. (um 1890) Auguste ???, * (um 1870), † Do. ca 1945 20. Marie Louise, * 30. 8. 1875, † ca 1950 2 Kinder von 13, * zu Garzyn (Grätz), Kr. Lissa, Posen: 21. Johann Ernst Willi, Schulhausmeister, * 7. 11. 1891, † Berlin-Prenzlauer Berg 2. 1962 22. Louise Ottilie Dorothea, * 1. 10. 1899. Sie war bis 1945 auf dem Bahnhof Birnbaum, später im Büro einer Landmaschinenbaufirma tätig. Sie kam 1945 mit der Familie nach Berlin und war unverheiratet und kinderlos. Sohn von 14, * zu Do.: 23. August, Landwirt, * (um 1882), lebte in Do. Hs.Nr. 102, † ca 1952. Tochter von 16, * zu Do.: 24. Johanne Dorothea Auguste, * 29. 10. 1868, ~ Do. 22. 11. 1868, † Do. ca 1913. Tochter von 18, * zu Do.: 25. Johanne Louise, * 19. 6. 1868, ~ Do. 28. 6. 1868, † Do. ca 1943.
VIII.
5 Kinder von 19, * zu Do.: 26. Ernst, Landwirt, * (um 1890), † ca 1960. Er besaß 1929 eine Landwirtschaft von 24 ha, die noch 1945 die Bezeichnung "Schwirtzke" (nach der Familie der Urgroßmutter) trug. Sein Großvater Carl lebte hier als "Heilpraktiker für Tiere" bis ins hohe Alter; ∞ Do. (um 1910) Fiehtske 27. Karl, kl. Landwirt, Nachtwächter, * (um 1895), † DDR (um 1955); ∞ I. Ba. (um 1919) Garau; II. Ba. (um 1923) Domke 28. Anna, Schneiderin, * (um 1897), † ca 1972; ∞ Crossen, Nm. (um 1920) Raband 29. (Tochter), * (um 1899), † ca 1974 30. Emma, * (um 1901), † St. 1945. Sie hat als jüngste Tochter in eine Landwirtschaft in Sternberg eingeheiratet und ist bei der Besetzung umgekommen. 3 Kinder von 21, * zu Pr.: 31. Kurt Walter Karl, * Pr. 20. 3. 1925, † Berlin-Prenzlauer Berg 1995 32. Gisela; ∞ Krause 33. Ingrid Ruth; ∞ Schewe Sohn von 23, * zu Do.: 34. August, Arbeiter, * (um 1904), lebte in Do. Hs.Nr. 70 a, † ca 1974.
Angeheiratete
Becker, Auguste, * (um 1846), † Do. ca 1921; ∞ Schmerse 18 Domke, (Tochter), * (um 1900), † ca 1975; ∞ Schmerse 27 Fiehtske, Marie, * (um 1890), † ca 1965; ∞ Schmerse 26 Garau, Helene, * (um 1898), † Ba. (um 1922); ∞ Schmerse 27 Grünberger, Louise, * (um 1840), † Do. ca 1915; ∞ Schmerse 16 Kalaene, Johanne Elisabeth, * (um 1785), † ca 1860; ∞ Schmerse 4 Kalaene, Johanne Dorothea, * (um 1825), † ca 1900; ∞ Schmerse 9 Kalaene, Johanne Dorothee, * (um 1850), † Do. ca 1925; ∞ Schmerse 11 Kalaene, (Sohn), * (um 1790), † Do. ca 1860. -, Friedrich, * (um 1823), † (um 1863); ∞ Schmerse 6 Krause, (Sohn); ∞ Schmerse 32 Linke, Wilhelm, Tagelöhner, * (um 1837), † Do. ca 1907; ∞ Schmerse 17 Linke, August, Tagelöhner, * (um 1830), † ca 1900; ∞ Schmerse 6 Raband, Paul, Eisenbahner in Lebus, * (um 1894), † ca 1964; ∞ Schmerse 28 Sandke, Louise, * (um 1828), † Do. ca 1900; ∞ Schmerse 8 Schewe, Jürgen; ∞ Schmerse 33 Schmidt, Auguste, * (um 1860), † Berlin (um 1946); ∞ Schmerse 13 Schwirtzke, Marie Elisabeth, * (um 1821), † vor 1866 ?; ∞ Schmerse 8 Tulle, Dorothea Elisabeth, * (um 1790), † Do. ca 1865; ∞ Schmerse 5
Schmerse "aus Polen" im Kreis Landsberg/Warthe in der Neumark
Von Dr. Gerd C. Schmerse, Meckelstedter Str. 9, D-27624 Meckelstedt
(Korrespondenz bevorzugt per E-Mail an <gerd(at)schmerse.de>)
In den Jahren 1628 - 1641, während des Waffenstillstandes im Dreißigjährigen Krieg zwischen dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg und den Schweden, wurden viele Bauern- und Kossäten-Höfe in der Neumark wüst. Tausende von Neumärkern flüchteten aus Städten und Dörfern in das neutrale Polen, wo sie gern aufgenommen wurden. Nach dem Eintritt friedlicher Zeiten kehrte mancher in die alte Heimat zurück, aber viele blieben auch in der neuen. Die Herkunftsbezeichnung "aus Polen" bei den Schmerse in Berkenwerder, Czettritz und Derschau, die im Rahmen der friderizianischen Kolonisation des Warthebruches im späten 18. Jh. angesiedelt wurden, schließt daher eine Abstammung aus der Landsberger Gegend nicht aus. Quellen: Adreßbuch Landsberg/W.; Amts-Blatt der Königl. Neumärkischen Regierung Frankfurt/O.; Einwohnerbuch der Ortschaften des Kr. Landsberg/W.; Grundbuch Berkenwerder; Heimatblatt der ehem. Kirchengemeinden Landsberg/Warthe; Heimatortskartei für die Mark Brandenburg; Kaplick, Otto: Aus den Gründungstagen der Kolonie Zettritz; Kaplick, Otto: Das Warthebruch; Kirchenbücher; Köbke: Ueber den Ort des Exils der Neumärker während des dreißigjährigen Krieges im Jahre 1638; Landsberger Generalanzeiger; Landsberger Kreisblatt; Magistrat Landsberg; Neumärkische Zeitung; Schriftenreihen des Vereins für Geschichte der Neumark; Familienurkunden und Familienerinnerungen. Religionszugehörigkeit: evangelisch-lutherisch. Ortsnamenabkürzungen der Orte im Kr. Landsberg/W., Neumark: Be. = Berkenwerder - Ca. = Carolinenhof - Cz. = Czettritz - De. = Derschau - Mo. = Morrn - Pl. = Plonitz - Po. = Pollychen - Sw. = Schönewald - Za. = Zantoch.
Schmerse
I.
1. (Sohn), * Polen (um 1700), † ebd. ca 1770. Ein möglicher "Stammvater" dieser Linie könnte im 17. Jh. im Kr. Landsberg gelebt haben, zu dessen Nachkommen die in früheren Artikeln Genannten einschließlich eines oder mehrerer Polenauswanderer zählen, die später in die Gegend zurückkehrten.
a) Berkenwerder, Kr. Landsberg/W.
II.
Sohn von 1, * in Polen: 2. Christian, als Kossät vereidigt, * (um 1730), lebte 1754 - 1775 in Be., † ca 1800. Am 15. 2. 1347 überließ der Knappe Nikolaus von Jagow auf Zantoch dem Landsberger Bürger Heinrich Bulen alle Honigerträge im Bereich seiner Güter Sommerlate bis zu den Grenzen der Güter Altensorge und Trebisch. Dieses Sommerlate, das noch 1409 so genanntwird, ist das spätere Berkenwerder (heute Brzozowiec im Kreis Deszczno [Dechsel]). Wie Altensorge wurde es städtischer Besitz und vom Rate als Vorwerk genutzt. Als Friedrich der Große 1763 die Umwandlung des Gutes in ein Dorf befahl, war es mit 15 Kossäten besetzt, Christian wird dabei genannt. Sein Besitz im Jahre 1775 besteht aus zwei Pferden, zwei Kühen, vier Stück Jungvieh und zwei Talern; er hat einen Sohn und eine Tochter.
III.
2 Kinder von 2, * zu Be.: 3. Marie Elisabeth, * (um 1760), † Be. (um 1792/93); ∞ Be. Kühn 4. (Sohn), * (um 1765), † Be. vor 1834; ∞ Be. (um 1795) Kühn
IV.
Sohn von 4, * zu Be.: 5. Johann, Eigentümer und Wirt, * (um 1796), † Za. vor 1865. Unter seinen Schafen in Zantoch ist 1850 die Räude-Krankheit ausgebrochen; ∞ Be. (um 1825) Wiesenthal
V.
3 Söhne von 5: 6. Heinrich Erdmann, Eigentümer, * Be. 29. 8. 1827, ~ Be. 1. 9. 1827, † Be. ca 1897; ∞ Po. 27. 9. 1865 Grunzke 7. (Sohn), * Be. (um 1835), † Be. ca 1905 8. August, * Za. 29. 12. 1845, † Za. 18. 5. 1897
VI.
Sohn von 6, * zu Be.: 9. (Sohn), * (um 1865), † Be. vor 1930 7 Kinder von 7, * zu Be.: 10. Gustav, Landwirt (Großbauer), * 1. 1. 1870, † Be. 16. 6. 1945 11. Hermann, * 1. 1. 1870, † (um 1916/26); ∞ Be. (um 1896) Werner 12. Albert Reinhold, Landwirt, * 6. 12. 1873, lebte 1930 in Pl., † Falkenberg (Mark), Kr. Oberbarnim, Brandenburg, 10. 1964; ∞ Pl. (um 1909) Altmann 13. Otto '1', Arbeiter, * (um 1874), † Be. nach 1930; ∞ Be. (um 1910) Bornstein 14. Martha, * (um 1875), † ca 1950 15. Franz, * (um 1876), † Be. vor 1930 16. Friedrich Wilhelm Paul, Arbeiter, * (um 1877), † Bad Klosterlausnitz 1949; ∞ Be. 10. 3. 1897 Bodin 3 Kinder von 8, * zu Za.: 17. Klara, * 12. 1. 1891, † Berlin ca 1966 18. Karl Albert, * 7. 5. 1894, † Berlin-Charlottenburg 28. 9. 1963; ∞ Za. (um 1920) Sommerfeld 19. Wilhelm, Bäcker, * 1897, † Za. 14. 2. 1928.
Angeheiratete
Altmann, Ida, * (um 1880), † ca 1955; ∞ Schmerse 12 Bodin, Bertha Luise, * Be. (um 1877), † Bad Klosterlausnitz 1953; ∞ Schmerse 16 Bornstein, (Tochter), * (um 1877), † ca 1952; ∞ Schmerse 13 Büttner, Caroline, * Po. (um 1810), † Po. ca 1885. Sie ist vermutlich Nachfahrin des Ganzkossäten Hans Büttner, der nach der Klassifikation von 1718 dort 1 Hufe besaß; ∞ Grunzke Engeln, Eva, * Be. (um 1733), † Be. ca 1808; ∞ Kühn Grunzke, Johann, Bauer, * Po. (um 1807), † Po. ca 1877; ∞ Po. (um 1838) Büttner -, Caroline Wilhelmine, * Po. 1840, † Be. ca 1915; ∞ Schmerse 6 Kühn, Anna Christine, * Be. 13. 9. 1760, † Be. 21. 3. 1834; ∞ Schmerse 4 Kühn, Martin, * Be. (um 1730), † Be. (um 1799); ∞ Be. (um 1755) Engeln -, Martin, Kolonist, * Be. (um 1757), † Be. (um 1807/08); ∞ Schmerse 3 Sommerfeld, Margarete, * Za. 13. 7. 1894, † Berlin-Charlottenburg 8. 5. 1966; ∞ Schmerse 18 Werner, Luise, Arbeiterin, * Be. 25. 7. 1874, † Berlin-Lichterfelde 6. 4. 1939. Sie ist vermutlich eine Nachfahrin des hier 1750 lebenden Untertanen Martin Werner; ∞ Schmerse 11 Wiesenthal, Henriette, * (um 1805), † Za. ca 1880; ∞ Schmerse 5
b) Czettritz, Kr. Landsberg/W.
II.
Sohn von 1, * in Polen: 2. Samuel, Kolonist, * (um 1740), lebte 1774 in Groß Cz., † Groß Cz. 1816. Klein Czettritz wurde im Jahre 1767 als eine der ersten Kolonien im Borkowschen Warthebruch angelegt und nach dem Kommandeur des Landsberger Dragoner-Regiments Generalleutnant von Czettritz benannt. Es bestand aus 25 Doppelhäusern für 50 kleine Familien,die je 5 Morgen Land erhielten. Groß Czettritz wurde im folgenden Jahre als großbäuerliche Kolonie im Borkowschen Bruch und auf den sogenannten Iden angelegt, einem Stück Land, das bisher den Kerneiner Kossäten gehört hatte; letztere wurden durch neu gerodetes Land bei ihrem Dorfe entschädigt. Die Gemeinde Czettritz (oder Zettritz) wurde am 1. Januar 1929 durch Zusammenlegung von Groß und Klein Czettritz gebildet und heißt nach dem 2. Weltkrieg Ciecierzyce im Kreis Deszczno (Dechsel). Zu den neuen Siedlern gehörte auch Samuel, der aus Polen kommend 2 Kühe und 50 Reichstaler ins Land brachte (Besitz 1775: 2 Pferde, 2 Kühe, 2 Stück Jungvieh, 2 Schweine). 1783 besaß er die Kolonistenstelle Nr. 14 von 45 Morgen, die vorher Johann Hemmerling hatte. Er bezahlt an Zins 22 Rth., 7 Gr., 8 4/5 Pf. Sein Nachlaß wird am 15. 10. 1816 als Colonisten-Los No. 14 versteigert.
III.
3 Kinder von 2: 3. (Tochter), * Polen (um 1770), † Groß Cz. ca 1845 4. (Tochter), * Polen (um 1773), † Groß Cz. ca 1848 5. (Sohn), * Groß Cz. (um 1776), † Groß Cz. ca 1846
IV.
Sohn von 5, * zu Groß Cz.: 6. (Sohn), * (um 1805), † Groß Cz. ca 1875
V.
Sohn von 6, * zu Groß Cz.: 7. (Sohn), * (um 1835), † Groß Cz. ca 1905
VI.
2 Söhne von 7, * zu Groß Cz.: 8. Hermann, Landwirt, * 1865, † Groß Cz. 16. 2. 1932; ∞ Groß Cz. (um 1895) Lehmann 9. (Sohn), * (um 1867), † ca 1937; ∞ Emma
, Altenteilerin (1945), * Cz. (um 1870), † Bad Pyrmont-Großenberg 1957
VII.
3 Kinder von 8, * zu Groß Cz.: 10. Otto, Landwirt, * 2. 2. 1903, † Berlin 24. 8. 1981; ∞ Groß Cz. (um 1925) Futterlieb 11. Minna, * (um 1905), † ca 1980; ∞ Groß Cz.. 2. 1925 Rehfeldt 12. Lieschen, * 1912, konf. Groß Cz. 3. 1926, † ca 1987 2 Töchter von 9, * zu Cz.: 13. Ida, * 4. 12. 1895, † Bad Pyrmont-Großenberg 22. 10. 1972; ∞ Bürgerwiesen, Kr. Landsberg/W., Nm. (um 1922) Streblow 14. Berta, * 4. 1. 1899, † Strausberg 5. 5. 1972; ∞ Mo. (um 1926) Wolff
Angeheiratete
Futterlieb, Klara, * (um 1905), † Lichterfelde nach 1955; ∞ Schmerse 10 Lehmann, Minna, * 19. 3. 1874, † Berlin-West ca 1949; ∞ Schmerse 8 Persicke, Emilie, Kleinrentnerin, * Mo. (um 1868), † Mo. ca 1943; ∞ Wolff Rehfeldt, Willi, * (um 1900), † ca 1970; ∞ Schmerse 11 Streblow, (Sohn), * (um 1892), † ca 1962. Er ist vermutlich ein Urenkel des Ackerbürgers Martin Strebelo, der 1835 einer der ersten Siedler der Bürgerwiesen von Landsberg/W. ist; ∞ Schmerse 13 Wolff, Richard, Ausgedinger, * Mo. (um 1865), † Mo. ca 1935; ∞ Persicke -, Otto, Landwirt, * Mo. (um 1896), † vor 1966; ∞ Schmerse 14
c) Derschau, Kr. Landsberg/W.
II.
2 Söhne von 1, * in Polen: 2. Gottfried, Kolonist, * (um 1740), lebte 1775 in De., † De. (um 1810). De. wurde 1770 angelegt und nach dem Minister von Derschau benannt. Die Kolonie bestand aus 25 Doppelhäusern für 50 Familien, von denen jede 5 Morgen Land erhielt. Nach 1945 heißt der Ort Dzierzów. Eine der Kolonisten-Familien war die des Gottfried, der aus Polen zwei Kühe ins Land brachte. Er besitzt im Jahre 1775 eine Kuh, ein Stück Jungvieh, einen Taler. 3. Christian Friedrich, Kolonist (Hausmann), * (um 1745), lebte 16. 2. 1779 in Ca., † De. ca 1815. Ca. bei De. wurde im gleichen Jahre wie De. durch einen gewissen Bauze angelegt, der sich erboten hatte, 500 Morgen und mehr urbar zu machen und zu besiedeln. Er mußte jedoch wegen Zoll- und Steuerhinterziehungen Preußen verlassen, ehe er überhaupt Gebäude hatte errichten können. Nachdem das Gut eine Zeitlang herrenlos gewesen, hatte es der Amtsrat Jannicke übernommen, der es schuldenhalber aber im Jahre 1779 an den Kandidaten der Rechte Otto Christian Friedrich Hoffham aus Altlandsberg verkaufen mußte. Zu diesem Zeitpunkt war Christian Friedrich Schmerse hier Kolonist (Hausmann). Am 16. 2. 1779 wurde er als Auskunftsperson bei der Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Entreprise Carolinenhof gehört. Hoffham bezeichnete Carolinenhof als "eine der schlechtesten Besitzungen im Warthebruch" und verkaufte es 1781 wieder. Das Gut hat dann mehrfach den Besitzer gewechselt, bis es 1790 allmählich auf die benachbarten Dörfer aufgeteilt wurde.
III.
4 Kinder von 2, * in Polen: 4. (Sohn), * (um 1770), † De. ca 1840 5. (Sohn), * (um 1771), † De. ca 1841 6. (Tochter), * (um 1772), † De. ca 1847 7. (Tochter), * (um 1773), † De. ca 1848 Sohn von 3, * zu Ca.: 8. Christian Friedrich, * 1782, lebte 1810 in Sw., † ca 1852; ∞ I. Hoelemann; II. Sw. 28. 2. 1823
, Dorothea Elisabeth, * (um 1790), † ca 1860
IV.
Sohn von 4, * zu De.: 9. (Sohn), * (um 1800), † De. ca 1870 2 (2 + 0) Kinder von 8, * zu Sw.: 10. Anna Louise, * 1810, † ca 1885 11. (Sohn), * 22. 2. 1818, † Sw. 23. 2. 1818
V.
Sohn von 9, * zu De.: 12. (Sohn), * (um 1830), † De. ca 1900
VI.
Sohn von 12, * zu De.: 13. (Sohn), * (um 1860), † vor 1930
VII.
Sohn von 13, * zu De.: 14. Reinhold, Eigentümer, * (um 1885), † De. ca 1934
VIII.
Sohn von 14, * zu De.: 15. Paul, Landwirt, * (um 1905), † gefallen ca 1944, lebte 1930 De. Hs.Nr. 147
Angeheiratete
Hoelemann, Eva Maria, * 5. 10. 1770, † De. 5. 3. 1818; ∞ Schmerse 8
Schmerse im Kreis Oststernberg in der Neumark
Von Dr. Gerd C. Schmerse, Meckelstedter Str. 9, D-27624 Meckelstedt
(Korrespondenz bevorzugt per E-Mail an <gerd(at)schmerse.de>)
Herbert Schmerse †, Dortmund, beschäftigte sich vor dem Kriege mit der Ahnenforschung. Er verfolgte u.a. die hier genannte Stammlinie Schmerse bis zum letzten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts. Leider gingen seine gesamten Aufzeichnungen verloren. Er machte später den Versuch, die Linie der Namensträger aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren. Als Schreibvarianten treten Schmerge, Schmerzer und Schmerlin auf, letzteres möglicherweise verlesen für "Schmersin" (Nr. 19). Quellen: Ahnenpaß; Bliss, Winfried: Die Plankammer der Regierung Frankfurt/O. 1670-1870; BrLHA Potsdam; Heimatbrief Weststernberg; HOK Mark Brandenburg; International Genealogical Index (IGI); Landsberger Generalanzeiger; Oststernberger Heimatbrief; Persönliche Mitteilungen; Vogler, P.: Das Königliche evangelische Schullehrer-Seminar zu Drossen; Familienurkunden und Familienerinnerungen. Religionszugehörigkeit: evangelisch-lutherisch. Ortsnamenabkürzungen für Orte im Kr. Oststernberg, Neumark: La. = Langenfeld - Me. = Meekow - Qu. = Quebeck - Sm. = Schermeisel - Tr. = Trebow - Zi. = Zielenzig - sowie Re. = Reppen, Kr. Weststernberg, Nm. - We. = Wessely a.d. March, Mähren - Wr. = Wriezen, Kr. Oberbarnim, Brandenburg.
Schmerse
I.
1. (Sohn), * Zi. (um 1670), † Sm. ca 1740
II.
Sohn von 1, * zu Sm.: 2. (Sohn), Bauer oder Kossät, * (um 1700), † Me. ca 1770. Die Übersiedelung nach Meekow kann erst nach 1718/19 erfolgt sein, da in der Klassifikation kein Schmerse genannt wird.
III.
Sohn von 2, * zu Me.: 3. (Sohn), Bauer/Kossät, * (um 1725), † Me. ca 1795
IV.
2 Kinder von 3, * zu Me.: 4. Martin, Bauer, * Me. (um 1755), † Me. ca 1825. Er schloß am 1. 5. 1781 in Meekow eine Brandversicherung ab. In der Praestations-Tabelle von 1792 wird er als Bauer Martin "Schmarse" unter Haus Nr. 14 geführt. Eine Berechnung vom 7. 7. 1808 Nr. 164 nennt unter den Geschädigten eines Hagelschadens BauerSchmerse. Am 20. 7. 1778, am Abend vor Pfingsten, ist das Pfarrhaus in Herzogswalde vollständig abgebrannt. Damit auch alle Kirchenrechnungsbücher von Meekow. Teilweise konnte aus dem Sonnenburger Archiv kopiert werden. 5. (Sohn), Müllermeister, * Me. (um 1767), † ca 1837; ∞ We. (um 1790) Duermayer
V.
2 Kinder von 4, * zu Me.: 6. Martin Johann Friedrich, * Me. 4. 5. 1782, † Me. ca 1852; ∞ Me. 4. 12. 1806 Berndt 7. (Sohn), Bauer oder Kossät, * Me. (um 1785), † Tr. ca 1855. Ein Mitglied der Familie ist bereits 1785 in Trebow bzw. im Nachbarort Heinersdorf ansäßig: in der Gemarkungskarte der Heinersdorfer Feldmark von 1785 ist ein Schmersen verzeichnet, in der Grenzkarte Heinersdorf mit Trebow und Kl. Kirschbaum von 1806 ein Schmerge. 2 Kinder von 5, * zu We.: 8. Susanna, * We. 1792, † ca 1867; ∞ Groß Märtinau, Kr. Trebnitz, Schlesien 22. 6. 1823 Munder 9. Anna Rosina, * Pirnig, Kr. Grünberg, Schl. (um 1792), † ca 1867. Der Name ist möglicherweise verlesen für "Schmersin"; ∞ 1818 Dullin
VI.
Sohn von 6, * zu Me.: 10. Martin Friedrich, Bauer, * 26. 7. 1811, † Me. 13. 4. 1882; ∞ Me. 14. 12. 1843 Schade Sohn von 7, * zu Tr.: 11. (Sohn), Bauer oder Kossät, * (um 1815), † Tr. ca 1885
VII.
2 Kinder von 10, * zu Me.: 12. August Ferdinand, Bauer, * Me. 20. 10. 1844, † Me. 18. 5. 1937; ∞ Me. 30. 10. 1873 Knispel 13. Wilhelm, * Me. (um 1850), lebte (um 1893) in Wildenhagen, Kr. Weststernberg, Nm., † Re. ca 1920. Er verkaufte um 1893 seine Wirtschaft in Wildenhagen an den letzten Herrn von Bonin , die Rittergut und Schloß Bottschow und Gut Wildenhagen besaßen. Er war wohl kriegsversehrt (beinamputiert?); ∞ Re. (um 1875) Noack Sohn von 11, * zu Tr.: 14. Ferdinand, Bauer, * 1845, † Sonnenburg, Kr. Oststernberg, Nm. 28. 8. 1913. Er kauft um 1870 in Qu. eine Landwirtschaft, die sich bis 1945 im Besitz der Familie befindet; er stirbt in Sonnenburg im Krankenhaus; ∞ La. (um 1872) Otter
VIII.
4 Kinder von 12, * zu Me.: 15. Friedrich Ferdinand, Oberschullehrer, * Me. 31. 10. 1878, lebte 1896 in Drossen, Kr. Weststernberg, Nm., † Berlin-Steglitz 18. 1. 1961. Er war 1896 Zögling des Königlich evangelischen Schullehrer-Seminars zu Drossen; er studierte in Berlin. Ab 1939 war er Oberlehrer; ∞ I. Bobersberg, Kr. Crossen, Nm. 2. 10. 1905 Späthe; II. Lotte
, * (um 1890), † Berlin (um 1960) 16. Johanna, * Me. 14. 7. 1881, † Petershagen 16. 10. 1952; ∞ Johanneshof, Kr. Landsberg/W., Nm. (um 1907) Conrad 17. Erich, Bauer, * Me. 9. 10. 1883, † Rondeshagen 10. 2. 1965. Er heiratet in einen größeren Bauernhof ein; ∞ Freienwalde, Kr. Saatzig, Pom. 19. 10. 1931 Baumann 18. Paul, * Me. 1887, † Sondershausen 1952; ∞ Me. (um 1912) Thomansen Tochter von 13, * zu Groß Lübbichow, Weststernberg, Nm.: 19. Marie, * 16. 12. 1870, † Polenziger Bruch, Weststernberg, Nm. 26. 9. 1929; ∞ Tornow, Weststernberg, Nm. 3. 3. 1895 Bücke 4 Kinder von 14, * zu Qu.: 20. Hermann Otto Ferdinand, Bauer, * Qu. 6. 6. 1874, † Oderberg 30. 3. 1959; ∞ Wr. 29. 11. 1920 Günther 21. Adolf Julius, Bauer, * Qu. 19. 9. 1875, † Qu. 15. 9. 1942; ∞ Landsberger Holländer, Kr. Landsberg/W., 30. 5. 1911 Possin 22. Anna, * Qu. 1878, † Lossow, Kr. Landsberg/W., Nm.. 6. 1920; ∞ Qu. 1907 Schnetzke 23. Luise Auguste, * Qu. 26. 2. 1881, † Dreibrück 23. 4. 1960; ∞ Qu. (um 1917) Bartzke
IX.
2 Kinder von 15, * zu Berlin-Friedrichshain: 24. Erwin Fritz, * Berlin-Friedrichshain 22. 2. 1907, ~ Berlin (St. Andreas) 29. 3. 1907, † Berlin-Friedrichshain 31. 3. 1907 25. Erich Ernst, * Berlin 9. 6. 1908, ~ Berlin (Zwingli) 23. 8. 1908, † Berlin 27. 4. 1925 3 Kinder von 17: 26. Günter; ∞ Zander 27. Ursula Johanna Elise; ∞ Benthin 28. Horst Karl Erwin; ∞ Zander Sohn von 18, * zu Me.: 29. Erwin, * 5. 11. 1914, † vermißt 1945; ∞ Alisch 5 Kinder von 21, * zu Qu.: 30. Johannes Karl Adolf, * Qu. 21. 12. 1911, † Qu. 7. 3. 1912 31. (o.Namen), * Qu. 21. 12. 1911, † Qu. 21. 12. 1911 32. Herbert Ferdinand, Oberzollrat, * Qu. 12. 2. 1913, † Dortmund 1. 2002; ∞ I. Freudenau, Kr. Plöhnen, Polen 28. 6. 1942 Burgstaler; II. Burgstaler 33. Johannes Paul Adolf, Unteroffizier, * Qu. 10. 3. 1915, † Belgorod, Rußland 8. 7. 1943 34. Gerhard Wilhelm, * Qu. 16. 6. 1918, † Jederitz 23. 7. 1987. Er ist Bauer in Quebeck, später LPG-Angehöriger in Jederitz; ∞ Brandt
Angeheiratete
Alisch, Margarete; ∞ Schmerse 29 Bartzke, Richard, Bauer in Korsika (Os.), * Lossow, Kr. Landsberg/W., Nm. 24. 9. 1884, † Dreibrück 11. 11. 1961; ∞ Schmerse 23 Baumann, Elise, * (um 1900), † vor 1965; ∞ Schmerse 17 Benthin, Karl Heinz; ∞ Schmerse 27 Berndt, Anna Dorothea, * Me. 18. 11. 1787, † ca 1862. Sie ist möglichweise Nachfahrin von Hans Behrendt , der in der Klassifikation von 1718 in Me. genannt wird.; ∞ Schmerse 6 Brandt, Lisa Frieda Anna; ∞ Schmerse 34 Bücke, Theodor, * (um 1867), † ca 1937; ∞ Noack 19 Burgstaler, Adolph Friedrich, Bauer, * Przyborowice Dolne Gem. Załuski, Kr. Plöhnen, Polen 16. 4. 1873, ~ 28. 4. 1873, † Köln 8. 2. 1954; ∞ Samara, Rußland 8. 8. 1915 Steinagel -, Eugenie; ∞ Schmerse 32 -, Susanne, * Freudenau, Kr. Plöhnen, Polen 26. 6. 1923, † Plöhnen, Kr. Plöhnen, Polen 4. 4. 1943; ∞ Schmerse 32 Conrad, (Sohn), Bauer, * Me. (um 1842), † ca 1912 -, Wilhelm, * (um 1880), † Berlin ca 1950; ∞ Schmerse 16 Duermayer, Josef, Glasermeister, * Vilshofen 1723, † We. 22. 1. 1787 -, Josefine, * We. 1763, † ca 1845; ∞ Schmerzer 5 Dullin, Gottfried, * Ludwigsthal, Kr. Grünberg, Schl. (um 1789), † ca 1859; ∞ Schmerlin 9 Grundemann, Johann, Bauer, * 20. 9. 1780, † ca 1850. Er ist wohl Nachkomme der Grundmann (Adam, Christian, Georg, Hans), die bereits 1718 in der Klassifikation für Langenfeld genannt werden; ∞ La. 25. 1. 1810 Kuhsner -, Johanna Charlotte, * La. 23. 2. 1831, † 21. 2. 1903; ∞ Knispel Günther, Franz, * 7. 4. 1838, † Wr. 3. 4. 1919; ∞ Wr. (um 1875) Hesse -, Hedwig Helene Elise, * Wr. 22. 6. 1877, † Wr. 5. 5. 1952; ∞ Schmerse 20 Haehne, Beate Luise, * 1. 3. 1796, † ca 1871; ∞ Schade Hesse, Wilhelmine, * 27. 4. 1845, † Wr. 5. 11. 1906; ∞ Günther Knispel, Ferdinand, Bauer und Krüger, * Arensdorf, Kr. Oststernberg, Nm. 24. 5. 1826, † 25. 11. 1901; ∞ La. 2. 7. 1848 Grundemann -, Ida Henriette, * Me. 3. 4. 1854, † Me. 30. 1. 1932; ∞ Schmerse 12 Kuhsner, Dorothea Elisabeth, * La. 6. 2. 1791, † ca 1866. Sie ist möglicherweise Nachfahrin des in der Klassifikation von 1718/19 genannten Samuel Kaßner; ∞ Grundemann Munder, Friedrich, * Kobelwitz, Kr. Trebnitz, Schlesien 18. 8. 1794, † ca 1864. Er ist möglicherweise ein Nachkomme von Christian Munder und Anna Rosina Ott , die am 11. 11. 1720 in Marxdorf, Kr. Breslau, Schlesien, heirateten; ∞ Schmerse 8 Noack, Ernestine Wilhelmine, * Groß Lübbichow, Weststernberg, Nm. 12. 9. 1851, † Re. 14. 4. 1919; ∞ Schmerse 13 Otter, (Sohn), * La. (um 1815), † ca 1885. Er ist vermutlich Nachfahre von Martin Otter, der in der Klassifikation von 1718/19 für Langenfeld genannt wird. -, Alwine, * La. 1847, † Qu. 22. 5. 1926; ∞ Schmerse 14 Possin, Carl Theodor, Bauer, * (um 1855), † Dühringshof, Kr. Landsberg/W., Nm. 1937; ∞ Landsberger Holländer, Kr. Landsberg/W., (um 1881) Zimmermann -, Agnes Sophie Luise, * Landsberger Holländer, Kr. Landsberg/W., 2. 11. 1883, † Louisa, Kr. Oststernberg, Nm. 29. 6. 1945; ∞ Schmerse 21 Schade, Gottlieb, Landmann, * 18. 8. 1795, † ca 1865; ∞ Me. 28. 11. 1816 Haehne -, Wilhelmine, * Me. 2. 3. 1821, † Me. 12. 10. 1898; ∞ Schmerse 10 Schnetzke, Hugo, Bauer in Lossow, * Neu Lagow, Kr. Oststernberg, Nm. 15. 5. 1876, † Lossow, Kr. Landsberg/W., Nm.. 5. 1938; ∞ Schmerse 22 Späthe, Elise, * (um 1880), † ca 1955; ∞ Schmerse 15 Steinagel, Ernestine, * Freudenau, Kr. Plöhnen, Polen 13. 10. 1895, † Köln 28. 4. 1977; ∞ Burgstaler Thomansen, Frieda, * 1889, † Me. 11. 1. 1944; ∞ Schmerse 18 Zander, Hertha; ∞ Schmerse 26 Zander, Elke; ∞ Schmerse 28 Zimmermann, Agnes, * (um 1860), † 1945; ∞ Possin
Schmerse im Kreis Züllichau in der Neumark
Von Dr. Gerd C. Schmerse, Meckelstedter Str. 9, D-27624 Meckelstedt
(Korrespondenz bevorzugt per E-Mail an <gerd(at)schmerse.de>)
Die Abstammung der Züllichauer Linie der Schmerse von der Stammlinie in Kernein, Kr. Landsberg/W., wird angenommen, ist jedoch nicht belegt. Quellen: Heimatgeschichtl. Blätter Kr. Züllichau/Schwiebus; Heimatkreis Züllichau-Schwiebus, Verzeichnis der Vertriebenen; Matrikel der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberge; Matrikel der Universität Frankfurt/O.; Matrikel der Universität Jena; Matrikel der Universität Leipzig; Persönliche Mitteilungen; Züllichauer Wochenblatt. Religionszugehörigkeit: evangelisch-lutherisch. Ortsnamenabkürzungen der Orte im Kr. Züllichau, Neumark: Kr. = Krauschow - Zü. = Züllichau
Schmerse
I.
1. Adam, Pfarrer, * Zü. (um 1675), † Zü. ca 1745. Er wurde am 10. 7. 1693 an der Universität Frankfurt/O. bei Rektor Bernhardo Albino (Philosophie, Medizin) immatrikuliert.
II.
Sohn von 1, * zu Zü.: 2. Johann, Pfarrer, * (um 1700), lebte 16. 10. 1728 in Halle, † ca 1770. Er studierte in Leipzig (deposition und inscription am 18. 5. 1726), danach in Jena (eingeschrieben am 13. 8. 1727), an einer der im 18. Jh. meistbesuchten Hochschulen Deutschlands mit ihren vier Fakultäten (Theologie, Medizin, Jura und Philosophie), und in Halle, wo er am 16. 10. 1728 einen Thaler für die Einschreibung in Theologie zahlt.
III.
Sohn von 2, * zu Zü.: 3. (Sohn), * (um 1820), † ca 1890
IV.
2 Kinder von 3, * zu Kr.: 4. Anna Elisabeth, * Kr. (um 1847), † ca 1922; ∞ Zü. 5. 1. 1875 Kozik 5. (Sohn), * Kr. (um 1850), † ca 1920
V.
Sohn von 5, * zu Kr.: 6. (Sohn), * (um 1885), † ca 1955; ∞ Kr. (um 1915) Stephan
Angeheiratete
Kozik, John Heinrich, Schneidermeister, * (um 1844), † ca 1914; ∞ Schmerse 4 Stephan, Hedwig, * 2. 1. 1891, † Hannover nach 1977; ∞ Schmerse 6
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