Familie Siewert
Autor Wolfgang Siewert
Contents
Introduction
Unsere Namenslinie Siewert laesst sich zurückschauend bis nach Rügen und auf das angrenzende Festland verfolgen. Mitte 1600 verschwindet sie dann in der geschichtlichen Dunkelheit. Der Name ist dort aber schon seit 1577 aktenkundig. Er erscheint in den damaligen Verzeichnissen der Steuererhebung. 7,5 Schillinge (= 12 Pfennige) hat ein Siewert für seine Kate in Poltzow zu bezahlen, 1597 werden dort 6 Schillinge von Chim Siewert erhoben. Ob es eine Verbindung gibt muss offen bleiben.
1783 gab es 23000 Ruganer von denen1500 Leibeigene waren. In der Liste der Königlichen Untertanen in schwedisch Vorpommern erscheint der Name Siewert aber nur auf dem Hof Dollahn als Gesinde und Einlieger. Die Mehrzahl unserer Vorfahren waren wohl sogenannte “Freie”.
Unsere Vorfahren auf Rügen lebten überwiegend in der südlichen Hälfte. Sie arbeiteten oftmals in landwirtschaftlichen Betrieben z.B. als Hirten oder Holländer. Deshalb sind ihre Kirchenbucheintragungen verteilt auf viele Gemeinden.
In den früheren Zeiten schrieben die Pastoren ihre Eintragungen nach Gehör. Offensichtliche Ähnlichkeiten, z.B. Sieverd, Siefert, Sievert etc. wurden durch die heutige Schreibweise der Standesämter ersetzt. Bei Wertung der Unterlagen ist ferner zu berücksichtigen, dass in den alten Kirchenbüchern oftmals nur die Väter mit einem Namen (Rufnamen) angegeben sind. Um dennoch eine gewisse Vorstellung der Zusammenhänge aus den z.T. bruchstückhaften Daten zu entwickeln, wurden nach bestem Wissen und Gewissen Linienzüge konstruiert die jederzeit bei Auffinden neuer oder ergänzender Daten überprüft und revidiert werden müssen.

Hauptlinie:
Der Älteste namentlich bekannte Vorfahre ist Caspar Hinrich Siewert. Er war Hirte und heiratete 1744 in Kasnevitz, 1772 in Garz und 1776 in Swantow, alles benachbarte Orte in denen auch Kinder seiner nachfolgenden Generationen lebten. Deshalb sind vermutlich auch seine heute unbekannten Eltern Ende 1600 in dieser Gegend zu suchen.
Sein Sohn Jochen Christoph war Pächter des Bauernhofs in Zeiten/Swantow. Wir begegnen ihm bei der Geburt seines Sohnes Johann Daniel als Vater. 1780 stirbt dort ein “Siewert” mit 65 Jahren und 1782 eine “alte Frau Siewert” mit 66 Jahren (KB Poseritz). Die beiden wurden also ca. 1715 und 1716 geboren. Es liegt deshalb nahe, dass Caspar Hinrich Siewert und eine seiner Frauen, die Eltern von Jochen Christoph waren die bei ihm auf dem Hof lebten. Sie bilden damit die Baumspitze der Siewert-Linie.
Bei der Geburt von Johann Friedrich Jakob Siewert wird “Daniel” als Vater erwähnt. Da zu dieser Zeit mehrere Vornamen üblich wurden, sind “Johann Daniel” (Geburt 1767 im KB Swantow dokumentiert) und “Daniel”, bei der Geburt seines Sohnes mit Rufnamen erwähnt, sicher identisch. Die erwähnten Orte Zeiten und Kl. Datzow sind benachbarte Höfe in der Gemeinde Poseritz und der zeitliche Rahmen stimmt. Es gibt auch keine weiteren Eintragungen zum Namen Siewert die eine andere Zuordnung ermöglichen. Mit seiner Generation begann die Abwendung unserer Vorfahren von der Landwirtschaft, hin zu den verschiedensten Interessensgebieten mit den entsprechenden Änderungen des sozialen Umfelds.
Johann Friedrich Carl Siewert spielt eine besondere Rolle im Familiengeschehen. Nach den Aussagen von Adolf Siewert, ist der „ältere Bruder“ von Johann Jakob Siewert ausgewandert. In den Akten von Bergen findet sich dazu ein nicht datierter Zahlungsbeleg, in Greifswald eine Auswanderungsliste von 1867 und in den US National Archivs (NARA-AAD) ein Hinweis auf die Einwanderung eines Postillion Johann Siewert aus Saalkow, Gustow, Rügen der dieser Bruder sein könnte.Eine weitere Verfolgung dieses Zweiges wird in der Datei laufend aktualisiert.

Nebenlinien:
Von Interesse ist der Hintergrund der Patenschaft von Mathias Jakob Siewert bei dem Sohn von Johann Friedrich Jakob Siewert, da er auch eine Brücke zu Familien in Vilmnitz bildet. Beide gehören der gleichen Generation an. Da Johann Friedrich Jakob etwa zwischen 1833 und 1836 in Grimmen war, Mathias Jakobs Frau geb. Gau aus Grimmen stammt und sie 1834 heirateten ist eine Bekanntschaft aus dieser Zeit annehmbar. Auffallend ist, dass Mathias Jakobs Vater Caspar Heinrich Siewert 1776 in Swantow heiratete, Jochen Christoph, der Großvater von Johann Friedrich Jakob 1764 aus Zeiten ebenfalls in Swantow. Ein Zusammenhang liegt nahe.


Weitere Vorfahren der heutigen Linien Siewert:
Bei jeder Ehe vereinigen sich 2 Familienlinien. Aus den vielen Kreuzungspunkten die sich so im Laufe der Geschichte ergeben wurden einige der Linien, die für die heutige Generation durch persönliche Verbundenheit oder Anderes besondere Bedeutung haben, herausgegriffen und ansatzweise in der Datei dargestellt, um so das Familiembild abzurunden. Es sind dies Linien der Familien Hildebrand, Micheli, Schwarzer, Sommer, Spitta, Wischer,
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