Kleine Wappenkunde |
Aktualisiert am 10.02.1999 |
||||||||
Etymologischer UrsprungDas Wort "Wappen" muß im Kontext
zur Entwicklung des Rittertums gesehen werden. Der Begriff "riddere"
tritt als Lehensübersetzung aus dem Mittellateinischen "miles"
und dem französischen "chevalier" (zu "cheval",
zu Pferd) um 1100 in Flandern im Mittelniederländischen
auf. |
Auf dieser Seite: |
||||||||
Geschichtlicher UrsprungSeit Beginn des 12. Jahrhunderts war es in
West- und Mitteleuropa üblich, ein Wappen als Unterscheidungsmerkmal
beim Kampf oder bei Turnieren der gleichförmig gerüsteten
Ritter auf dem Schild anzubringen [2]. |
|
||||||||
WappengestaltungEin Wappen besteht aus Schild, Helm, Helmdecke,
Helmwulst oder Helmkrone und Helmzier. Schild: Darauf
abgebildet sind die Heroldsbilder (als Zierlinien gestaltete
heraldische Schnitte) und das Wappenzeichen [2]. Die Wappengestaltung ist nach den heraldischen Regeln genauestens festgelegt. Eine Regel besagt, daß das Wappen auf eine bestimmte Entfernung (200 Fuß) zweifelsfrei identifizierbar sein muß. So gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Wappenfarben, die Tinkturen: Rot, Blau, Schwarz, Grün und selten Purpur [3]. Wappentinkturen [4] Sowie als Metallfarben: Gold und Silber. Eine weitere heraldische Regel besagt, daß auf Farben nur Metalle kommen dürfen [3].
Den Farben gleichgesetzt ist das heraldische Pelzwerk. So erscheint das Feh (Grauwerk, Handelsbezeichnung für den Pelz aus den oberseits einfarbig grauen und unterseits weißen Fellen der nordosteuropäischen und sibirischen Unterarten des Eichhörnchens) in weiß-blauer Farbe als Wolken- oder Federfeh. Bei der Kürsch (allgemein Pelz [1]) wird das Fell in natürlicher Farbe dargestellt. |
|
||||||||
Helm: Die Form des Helms hängt vom Jahrhundert und
vom Stand des Helmträgers ab: Die erste Helmform war der
oben flache Topfhelm (12. Jahrhundert), ihm folgte im 13./14.
Jahrhundert der Kübelhelm. Später wurde vom Aldel der
Bügelhelm und von den Bürgerlichen der Stechhelm bevorzugt
[3]. Helmdecke: Die Helmdecke war ursprünglich eine Art Tuch am Helm zum Schutz vor der Sonne [3] und gibt in der Regel die Wappenfarben wieder [2]. Helmwulst oder Helmkrone: Seit Beginn des 14. Jahrhunderts wird der Übergang vom Helm zur Helmzier durch einen Helmwulst oder beim Adel mit einer Helmkrone verdeckt [2]. Helmzier: Über den Helm erhebt sich als Persönlichkeitsmerkmal die Helmzier [2]. Es ist allgemein üblich, daß bei der Gestaltung des Wappens ein Wappenzeichen erwählt wird, welches irgend eine Verbindung zur Familiengeschichte hat. Das muß aber auch nicht zwangsläufig sein. |
|
||||||||
Quellen
|
Wer ein Wappen von Professionellen haben möchte, kann sich zum Beispiel an Pro Heraldica wenden | ||||||||
|