Nick Rudnick

Besuch in Aussergefild / Böhmerwald

Bezirk Prachatitz

heute: Kvilda / Tschechien

von Nick Rudnick

Am 17. August 2001 habe ich einen Tagesausflug nach Aussergefild, dem Herkunftsort meines Schwiegervaters Franz WERBIK gemacht. Im ganzen Ort herrscht Parkverbot - außer auf mehreren (kostenpflichtigen) Parkplätzen. Man zahlt 5 - 20 Kronen für die erste Stunde. Da ich kein Geld umgetauscht hatte musste ich in DM zahlen (die gern genommen wurden - ob der Euro auch so beliebt sein wird?); 1,- DM für 2 Stunden.
Ortsansicht, Blick moldauabwärts
Der Ort scheint heute beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen im Nationalpark zu sein. Im Zentrum befindet sich ein Informationszentrum mit einer anschaulichen, aber ausschließlich tschechisch beschrifteten Ausstellung zum Böhmerwald. 
Ortsmitte - rechts das Infozentrum
Neben der Info-Zentrum ist mir ein Haus besonders aufgefallen, da an ihm eine Sonnenuhr angebracht ist. Seine frühere Funktion ist mir nicht bekannt. Heute dient es jedenfalls als Wohnhaus.

Haus mit Sonnenuhr (unter dem ganz rechten Fenster im ersten Stock)

die Sonnenuhr
Die Kirche
Ebenfalls am zentralen Dorfplatz steht die Kirche. Sie ist außen und soweit erkennbar auch innen tadellos renoviert. Die der Straße zugewandte Eingangsseite ist mit schwarzem Holz verkleidet. Leider konnte ich nicht hinein; es war nur ein Blick durch das vergitterte Fenster der inneren Tür möglich.

 


Innenansicht

Hinter der Kirche befindet sich ein großer grasbewachsener Platz; offensichtlich der ehemalige Friedhof. In seiner Mitte ist ein Grabdenkmal der Familie Strunz erhalten, daneben steht ein Kruzifix, das sicherlich von einer Vertriebenenorganisation errichtet wurde. Sonst sind keine Grabsteine oder sonstigen Grabmarkierungen zu finden.
 


Chor der Kirche vom Friedhof aus gesehen

Grabstein der Familie Strunz

Gedenkkreuz
Verblüfft hat mich das Heimatmuseum, das im ersten Stock des Rathauses (wenn ich das Schild neben der Eingangstür richtig gedeutet habe) befindet. Bereits im Treppenhaus hängen Bilder auch aus deutscher (österreichischer) Zeit und eine Karte der Gegend, die von deutscher Seite erstellt wurde. Im Museum selbst, das in einem einzigen, aber relativ großen Raum untergebracht ist bekommt man von der Aufseherin nach Bezahlung des Eintritts (ich habe eine DM gezahlt) eine Mappe mit deutschsprachigen Erläuterungen ausgehändigt (es sind auch englische da). Die Ausstellung macht einen gepflegten Eindruck und gibt das Leben in Aussergefild und im Böhmerwald vor allem im 19. Jahrhundert ganz ausgezeichnet wieder. Vor allem Gegenstände des täglichen Lebens und der Arbeit, aber auch das Original des Manuskripts einer großformatigen Ortschronik in deutscher Sprache mit eingeklebten Fotos und Postkarten. Diese Chronik ist unter Glas und kann außerhalb der aufgeschlagenen Seite leider nicht eingesehen werden.


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Copyright 2001 by Nick Rudnick

Erstellt 05. Sept 2001
Geändert 01. Okt. 2001