Eintrag im Inventur- und Teilungsbuch Schwenningens vom 21. Oktober 1653Inventarium. Über Christian Bentzings, Innwohners daselbsten, und Anna Küntzlin, seiner ehelichen Haußfrawen, zuesamen gebracht zeitlich Vermögen uffgerücht Anno 1653 ... Allß sich vor ungevahr 5 Jahren ... Christian Bentzing, Innwohner zue Schwenningen, ... und Anna, Hannß Khüenthzlens eheliche Dochter daselbsten, heürathlichen zuesamen verlobet, deren aines, dem andern, allß vorhin noch ledigs standts, khein Khündt zuegebracht ... Erstlichs
deß Mannß Christian Bentzings, in diße Ehe
gebracht Armüethlin Zuem
andern, deß Weibs Anna Khüentzlin hiehero
gebracht Vermögen. entnommen:
Häuser Höfe Hofstätten Seite 158 Eintrag im Inventur- und Teilungsbuch Schwenningens vom 07. November 1685Freywillige Abthaylung und Übergaab, welche Christian Bentzing, burgerlicher Innwohner daselbsten, und sein eheliche Haußfraw, Anna Küentzlerin, zwischen deren miteinander erzeügt: inn vermelten Kindern vorgenommen, und auffgericht, Anno 1685 ... Demnach
... Christian Bentzing, burgerlicher Innwohner zu
Schwenningen, ... neben seiner Haußfrawen, Anna Küentzlerin,
alters und abgernatteter Leiber halber, ihrer bißhero
gefüehrten schwehren Haußhaltung, und starcken
Ackherbaw, nit mehr fuegsamblich vorzustehen getrawt, und
dannenhero Willens und räthig worden, ihre besitzende
ligende Güetter dersoelben miteinander Constante
Matrimonio erzeügten Kindern, benandtlichen Vorderist aber haben ihnen die Eltern aigenthumblich vorbehalten, auff den Notfahl habend anzugreifen, und ihres gefallens zu disponiren 1 Behaußung, Hoffraithin, Scheüren und Garthen, ob dem Brückhlen, zwischen Hannß Schlenckhern und der Allmand gelegen, oben uff die Allmand Gaßen, unden Conrad und Jacob die Palmtagen, auch Jacob Jäcklin stoßend, zinßt zu St. Clara 2 Srj: deßgleichen Herrn Albano 2 Srj: und in jedes Orth 2 Hüener, hingegen hat dißes Hauß, von jung Christian Bentzing, uff siner Hoffraithin, in der Mußlen gelegen, wider 4 Srj: einzunemmen ... Volgt ... hierauff die Verweißung, und zwar erstlich die Gleichstellung der Heyrathgüether. Anfänglichs ... hat der Sohn Hannß ... bekommen ... Ligende Lehen Güetter. Usser zway Drittheilen an einem Lehen, welches dem Closter St: Geörgen, zu gantzer gebühr, jährlich zinßet, Villinger Rawmess, Dinckhel 17 Malter 2 Vrt: Habern 8 Malter 12 Vrt: Hüener 2, Ayer 120, deßgleichen nacher Tuttlingen, in die Kellerey Vogtrecht 1 f. 57 x. ... 1 Hoffstatt, warauff er ein Hauß und Scheüren erbawen, zwischen Jacob Linckhen einer: anderseits der Pfarr Widumb, und Andreas Jäckhlin gelegen ... Anderns, so hat der Sohn Christian ... empfangen ... Ligende Lehen Güetter, usser vornnen gemeltem Lehen ... 1 Hoffstatt in der Mußlengaßen, warauff ein Scheüren stehet, und er Christian noch ein Gehäuß darzu gebawt ... Drittens volgt der Tochter Agathae Verweißung ... Mit ligenden Lehen Güettern ... (- kein Haus -) Viertens,
wurde die Tochter Catharina, Hannß Hallers Haußfraw,
nach volgender gestalten abgefertigt ... Mit ligenden Güettern,
usser mehrgemeltem Lehen ... Fünfft: und letstens bestehet der Tochter Anna zu Thalheimb Abfertigung nachvolgender Gestalten ... (- kein Haus -) entnommen: Häuser Höfe Hofstätten Seite 386 Ein Verzeichnis seines Hausrates 1687 ist in Benzing, Geschichte eines Grenzdorfes, Seite 213 abgedruckt. Der Besitz von Christian Bentzing im Jahre 16871686 starb Anna Küentzle; alt Christian Bentzing ging noch einmal eine Ehe ein. Am 24. September 1687 meldete der Amtsschreiber: "Zue wißen und kundt gethan seye männiglich hiermit: Alß sich vor ungefähr einem Jahr durch sonderbare Schickh- und Vermittlung Gottes deß Allmächtigen die Erbarn Alt Christian Bentzing mit Susanna, weyl. Hannß Votzelers, genannt Lerchen seelig, hinterlaßener Wittib von Thuningen, heyrathlich versprochen, welche beede, weilen ußer vorgehenden Ehen vorhandenen Kinder zu beeden Seiten alle verheyratet, einander weitere keine Kinder zugebracht. Des Mannes Zubringen: 1 Behausung, Hofraithen und Scheuren samt einem Garten darbey, neben dem Brückhlen oben im Dorf, zwischen der Allmand und Christian Schlenkher stehend. Wüßen: 1 Vierling in Brachwiesen. Baar Gellt: 1235 fl. Bettgewandt: 3 wullin Ober- und 1 bestrichen Unterbett, 3 Pfulben, 2 barchetin und 2 wullin Küßlein, 3 Tischtücher, 4 Handzwehlen, 8 Leinlachen, 2 Halbkölschin Oberböttziechen, 2 weiße Bettziechen, 6 Pfulbenziechen, 8 Küßinziechen, 70 Ellen reusten Tuch, 3 Pfund Federn. Kupfergeschirr: Waschkessel, Herdtkessel, Kochhafen, Pfefferpfanne und Wasserschäpflein. Zühngeschirr: 1 Maßkanten, 1 Halbmaßkäntlein. Eisengeschirr: 1 große Pfannen, 1 mittelmäßige Pfannen, 1 Rhomlöffel, 1 Kochlöffel, 1 Backgabel, 2 Hackmesser, 1 eiserner Topf, 1 Dreyfuß, 1 Brodtmesser, 1 Schaufel und Ofengabel. Höltzin Geschirr: 1 Wassergelten, 2 Krautstanden, 1 Röhrfaß, 1 Bachmulten, 2 Weinfäßlein, Schreinerwerkh: 2 ungehimmelte Bettladen, 1 Lütterbett, 2 beschlossene Trög, 1 Speißtröglein, 1 Mehlkasten, 1 Tisch mit Schublade. Gemeinsamer Hausrath: 1 Hauen, 1 Beyel, 1 eiserne Mistgabel, 1 WaldsIgen, 1 Spansägen, 1 Grassegis, 1 Dangelgeschirr, 1 beschlagen Simri, 2 Hecheln, 1 Schafschere, 1 Scherhamer, 20 Frucht- und Mehlsäck, 1 Spinnrädlein, 1 Multenscheren, 1 Feuerkübel, 1 eiserne Riffel, 1 Schneidmesser. Fuhr- und Baurengeschirr: 1 Kummet samt 1 Paar Strickh, 1 halbe Winden. Roß und Vieh: 2 Kühe, 1 jährig Kalbelin, 1 Graskälblin, 2 alte Schaf, 1 Mastschwein. Früchte: 160 Scheffel Dinkhel, 4 Sch. Haber, 3 Sch. Roggen. Viktualien: 45 Maß Rindschmalz, 5 Maß Schweinin Schmalz, 1 Simrj Salz, 4 Seiten Speckh- und Dörrfleisch. Des Weibs Susanne Votzeler Zubringen: Bar Geld: 400 fl. Haußrath: 1 barchetin Ober-, 1 wullin Unterbett, 1 Pfulben, 2 Küßen, 3 große Bettziechen, 1 weiße Pfulbenziechen, 2 ganz kölschene und 2 weiße Küßinziechen, 4 Leinlachen, 3 Tischtücher, 3 Handzwehlen, 8 Maß Rindschmalz, 1 Malter Korn, 3 Simrj Hanfsamen, 1 beschlossener Trog." Man sieht, daß sich in den 40 Jahren seit Beendigung des großen Krieges (1618-1648) ein schier unglaublicher Wandel vollzog: Hier die blanke Not, dort des Mönchhoferben Bentzing bestausgestattetes Leibding neben dem Brückle. entnommen: Benzing, Geschichte eines Grenzdorfes, Seite 213 ff. |