Wir Ferdinand von Gottes
genaden Römischer Kunig zu allen
zeiten Merer des Reichs in Germanien zu Hungern
Behaim, Dalmatien Croatien, und
Sclavonien u. Khunig, Infannt in
Hispanien, Erzherzog zu Osterreich,
Herzog zu Burgundt, zu Brabant, zu Steyr,
zu Kärndten zu Crain zu Lutzemburg, zu
wierttemberg, Ober- und Nider Schlessien,
Fürst zu Schwaben, Marggrave des
heilligen Römischen Reichs, zu Burgau,
zu Märchern, Ober und Nider Lausitz, Gefürsteter
Grave zu Habspurg, zu Tirol, zu Pfierdt,
zu Kiburg und zu Görtz, u. Lanndtgrave
in Elsaß, Herr auf der windischen March,
zu Porttenau und zu Salins Bekhennen
offenlich mit disem Brieff, und thuen
khundt allermenigelich, das wir genädigelich
angesehen wargenomen und betracht haben,
die Erbarkait, Redlichait, schickhlichait,
guet Sitten Tugent und vernunm damit
unser getreuer Vincentz Velß vor unser
beriembt wierdet, auch die unnderthänigen
und willigen diennste, darzue Er sich
gegen unns und dem heilligen Reich, auch
unnserm löblichen Hauß Osterreich
gehorsamblich erbeut, auch woll thuen mag
unnd soll, unnd darumben mit wolbedachtem
muet, guettem zeittigem Rat und Rechten
wissen, demselben Vicentz Velßen, allen
seinen Elichen LeibsErben und derselben
ErbensErben dises hernach geschriben
wappen und Clainat, Mit Namen ainen
Gelben oder Goldfarben Schildt, im
Grundt desselben entspringent ain
zwipuckliger weisser oder silberfarben
schrofiger VeIß, darauf aufrecht und fürwertz
erscheinent aines Schwartzen Stainbockhs
gestalt, zum Sprung geschickht mit seinen
zuruckh abwertz kherenden Hörnern,
offnem maull und Rotter außgeschlagener
Zungen, und umb sein halß ain weiß oder
silberfarbs halßbandt mit seinem Ring,
auf dem Schildt ain Stechhelm mit
schwartz und Gelb oder Goldfarben
Helmdeckhen geziert, darob entspringent
aines Stainbockhs vordertaill gestalt mit
seinen fur sich ausgestreckhten fuessen,
unnd sonst allermassen geschickht, wie im
Schilt, alß dann solich wappen unnd
Clainat im mitte dits unnsers
khunigelichen Brieffs gemallet, und mit
farben aigentlich ausgestrichen sein,
von neuem genädigelich verlichen unnd
gegeben, verleichem und geben Ihme die
auch auß Römischer khunigelicher
Machtvolkhomenhait, hiemit wissentlich in
Cram dits Brieffs, unnd mainen setzen
unnd wellen, das nun hinfüro der genannt
Vicentz Velßen, all sein eelich
LeibsErben, und derselben ErbensErben fur
und fur in Ewig Zeit solich obgeschriben
wappen und Clainat haben fueren, unnd
sich deren in all und yegelichen,
Eerlichen und redlichen sa-chen, und
geschämen, zu Schimpf und zu Ernst, Es
sey in Streiten, Sturmen, Khempfen, Gestächen,
gefechten Paniern, gezelten aufschlagen,
Insigeln, Pedtschämen, Clainaten, gemälden,
Begrebnußen, unnd sonnst allen annderen
orten, und enden nach Iren Eern,
nodturfften willen und wolgevallen
gebrauchen unnd geniessen sollen und
mugen, inmassen annder unnser und des
Reichs auch unserer Khunigreich und
Erblanndte die geborn Wappens genoßleute,
so söliches alles haben, gebrauchen und
geniessen, von Recht oder gewonnhait
wegen von allermenigelich unverhindert
Unnd gebietendarauf allen unnd yegelichen
Churfürsten, Fürsten, GaistlJchen und
weltlichen, Prelaten, Graven, Freien
Herrn, Rittern, Khnechten,
Lanndshaubtleuten, Lanndtmarschalchen,
Lanndtvogten, Haubtleuten, Vitzdomben,
Vogten, Phlegern, verwesern, Ambtleutten,
Schuldthaißen, Burgermaistern, Richtern,
Räten, khundigern der wappen,
Eerenholten, Persevanten, Burgern, gemainden,
unnd sonnst allen anndern unnsern und des
Reichs, auch unnserer Khunigreich
Erblichen Furstenthumb unnd Lannde
unnderthonnen und getreuen, in waß
wierden, Stanndts oder wesens die sein,
Emstlich unnd vestigelich mit disem
Brieff und wellen. das Sy den obgenannten
Vicentz Velßen all sein Eelich
LeibsErben und derselben ErbensErben, fur
und fur, Ewigelich an den vorbestimbten
wappen und Clainaten nicht hindern,
noch irren, Sonnder Sy derselben
obberuertermassen berueblich gebrauchen,
geniessen, unnd gäntzlich dabey
beleiben lassen, unnd hiewider nicht
thuen, noch des yemanndts anndern zuthuen
gestatten, in khain weiß, als lieb ainem
y eden sey, unnser und des Reichs schwäre
ungnad unnd Straff, Unnd darzue aif Peen
Nämblich zwainzig Marckh löttigs Golds
zuvermeiden, dier ain yeder so oft er
frevenlich hiewider thäte, unns halb in
unnser und des Reichs Camer, unnd den
andern halben taill vorgemeltem Vicentz
Velßen und seinen Eeliche LeibsErben
unnachläßlich zu bezallen verfallen
sein solle, Doch anndern die villeicht
den Obgeschribnen wappen und Clainaten
gleich fuerten, an denselben iren wappen
und rechten unvergriffen, unnd
unschedlich, Mit urkhundt dits Brieffs
besigelt mit unnserem khunigelichen
anhangenden Insigel, Der Geben ist inn
unser Stat Wienn den zwainzigsten tag des
monnats Septembris Nach Christi unsers
lieben herrn geburt, Funffzehenhundert
und im Siben und funffzigisten , Unserer
Reiche, der Römischen im Siben unnd
zwainzigsten unnd der anderen im Ain und
dreissigsten Jahren.
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