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Der Wappenbrief des Vinzenz Fels aus dem Jahre 1558


Wappen der Familie Fels, in der Form der späteren Adelsverleihung, mit Krone und drei Bergen.

 
Wir Ferdinand von Gottes genaden Römischer Kunig zu allen zeiten Merer des Reichs in Germanien zu Hungern Behaim, Dalmatien Croatien, und Sclavonien u. Khunig, Infannt in Hispanien, Erzherzog zu Osterreich, Herzog zu Burgundt, zu Brabant, zu Steyr, zu Kärndten zu Crain zu Lutzemburg, zu wierttemberg, Ober- und Nider Schlessien, Fürst zu Schwaben, Marggrave des heilligen Römischen Reichs, zu Burgau, zu Märchern, Ober und Nider Lausitz, Gefürsteter Grave zu Habspurg, zu Tirol, zu Pfierdt, zu Kiburg und zu Görtz, u. Lanndtgrave in Elsaß, Herr auf der windischen March, zu Porttenau und zu Salins

Bekhennen offenlich mit disem Brieff, und thuen khundt allermenigelich, das wir genädigelich angesehen wargenomen und betracht haben, die Erbarkait, Redlichait, schickhlichait, guet Sitten Tugent und vernunm damit unser getreuer Vincentz Velß vor unser beriembt wierdet, auch die unnderthänigen und willigen diennste, darzue Er sich gegen unns und dem heilligen Reich, auch unnserm löblichen Hauß Osterreich gehorsamblich erbeut, auch woll thuen mag unnd soll, unnd darumben mit wolbedachtem muet, guettem zeittigem Rat und Rechten wissen, demselben Vicentz Velßen, allen seinen Elichen LeibsErben und der­selben ErbensErben dises hernach geschriben wappen und Clainat, Mit Namen ainen Gelben oder Gold­farben Schildt, im Grundt desselben entspringent ain zwipuckliger weisser oder silberfarben schrofiger VeIß, darauf aufrecht und fürwertz erscheinent aines Schwartzen Stainbockhs gestalt, zum Sprung geschickht mit seinen zuruckh abwertz kherenden Hörnern, offnem maull und Rotter außgeschlagener Zungen, und umb sein halß ain weiß oder silberfarbs halßbandt mit seinem Ring, auf dem Schildt ain Stechhelm mit schwartz und Gelb oder Goldfarben Helmdeckhen geziert, darob entspringent aines Stainbockhs vordertaill gestalt mit seinen fur sich ausgestreckhten fuessen, unnd sonst allermassen geschickht, wie im Schilt, alß dann solich wappen unnd Clainat im mitte dits unnsers khunigelichen Brieffs gemallet, und mit farben aigentlich ausge­strichen sein, von neuem genädigelich verlichen unnd gegeben, verleichem und geben Ihme die auch auß Römischer khunigelicher Machtvolkhomenhait, hiemit wissentlich in Cram dits Brieffs, unnd mainen setzen unnd wellen, das nun hinfüro der genannt Vicentz Velßen, all sein eelich LeibsErben, und derselben ErbensErben fur und fur in Ewig Zeit solich obgeschriben wappen und Clainat haben fueren, unnd sich deren in all und yegelichen, Eerlichen und redlichen sa-chen, und geschämen, zu Schimpf und zu Ernst, Es sey in Streiten, Sturmen, Khempfen, Gestächen, gefechten Paniern, gezelten aufschlagen, Insigeln, Pedtschämen, Clainaten, gemälden, Begrebnußen, unnd sonnst allen annderen orten, und enden nach Iren Eern, nodturfften willen und wolgevallen gebrauchen unnd geniessen sollen und mugen, inmassen annder unnser und des Reichs auch unserer Khunigreich und Erblanndte die geborn Wappens genoßleute, so söliches alles haben, gebrauchen und geniessen, von Recht oder gewonnhait wegen von allermenigelich unverhindert Unnd gebietendarauf allen unnd yegelichen Churfürsten, Fürsten, GaistlJchen und weltlichen, Prelaten, Graven, Freien Herrn, Rittern, Khnechten, Lanndshaubtleuten, Lanndtmarschalchen, Lanndtvogten, Haubtleuten, Vitzdomben, Vogten, Phlegern, verwesern, Ambtleutten, Schuldthaißen, Burgermaistern, Richtern, Räten, khundigern der wappen, Eerenholten, Persevanten, Burgern, gemain­den, unnd sonnst allen anndern unnsern und des Reichs, auch unnserer Khunigreich Erblichen Fursten­thumb unnd Lannde unnderthonnen und getreuen, in waß wierden, Stanndts oder wesens die sein, Emst­lich unnd vestigelich mit disem Brieff und wellen. das Sy den obgenannten Vicentz Velßen all sein Eelich LeibsErben und derselben ErbensErben, fur und fur, Ewigelich an den vorbestimbten wappen und Claina­ten nicht hindern, noch irren, Sonnder Sy derselben obberuertermassen berueblich gebrauchen, ge­niessen, unnd gäntzlich dabey beleiben lassen, unnd hiewider nicht thuen, noch des yemanndts anndern zuthuen gestatten, in khain weiß, als lieb ainem y eden sey, unnser und des Reichs schwäre ungnad unnd Straff, Unnd darzue aif Peen Nämblich zwainzig Marckh löttigs Golds zuvermeiden, dier ain yeder so oft er frevenlich hiewider thäte, unns halb in unnser und des Reichs Camer, unnd den andern halben taill vorgemeltem Vicentz Velßen und seinen Eeliche LeibsErben unnachläßlich zu bezallen verfallen sein solle, Doch anndern die villeicht den Obgeschribnen wappen und Clainaten gleich fuerten, an denselben iren wappen und rechten unvergriffen, unnd unschedlich, Mit urkhundt dits Brieffs besigelt mit unnserem khunigelichen anhangenden Insigel, Der Geben ist inn unser Stat Wienn den zwainzigsten tag des monnats Septembris Nach Christi unsers lieben herrn geburt, Funffzehenhundert und im Siben und funffzigisten , Unserer Reiche, der Römischen im Siben unnd zwainzigsten unnd der anderen im Ain und dreissigsten Jahren.