16. Blat. |
Auf Gott sez ich all mein Vertrauen. |
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randbemerkung |
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Volget die generation Hans Felßen, des Ersten Michel
Felßen Achter Sohn, der ist gebohren A 1539,
verehelichet sich mit Antony Eseroths Tochter Christina
und St: er A 1585, St. sie Anno 1611, wie Hierinnen am
Blat Zusehen. Zeugten 7 Kinder wie volget. |
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1) |
Antony: Gebohren A 1541, verehelichet sich
mit Sabina Kirich Zu Lindauw, alda er Burger ward.
Starb 1602, Sein Leben sehe Zu end dieser
generation. |
2) |
Lucas, Gebohren 1542, St. In der Jugendt. |
3) |
Catarina Gebohren A 1543, verehelichet sich
mit Conradt Kurty in Lindauw. |
4) |
Maria, Gebohren a 1545, hat sich Zu
Ravenspurg mit Sebastian Mangold verehelichet. |
5) |
Anna, Gebohren a ... (1546 oder 1565),
verehelichet sich erstlich mit Hans Jacob Morell,
Hernach mit Christof Labhart. |
6) 100
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Magdalena, Gebohren a 1575 verehelichet sich
mit Wilhelm Pitol zu Straßburg, der St. 1614 und
St. sie Im Jenner 1630, hat Zwey Kinder
hinderlassen als
Friedrich, der St: ledigen Standes 1634 und
Barbara, welche sich ady 14 Aout verehelichet mit
Geörg Huober von Schafhausen, von deme hat sie
eine Tochter gezeuget, er der Huber aber, hat
nach dem Falliment (= Konkurs) der Peyer und
Huber (mit denen er auch Interessiert gewesen)
mit seiner Frauwe aus Kleinmütigkeit nit mehr
wollen Haußhalten, sonder ist halb von der
vernuft komen, hat sich von Straßburg (da er mit
Seiner Frauwe noch woll Zu läben gehabt hete)
nach Schafhausen gezogen und daselbst in den
Spital aufgenomen worden. |
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18 Blat
7)
100 |
Euphrosyna, des Hans Felßen letzste Tochter
ist gebohren A .......... verehelichet sich A
1606 mit dem Reuslin von Stugart. |
Vorgemelter Hans Felß, obiger 7 Kinder Vater
ist A. 1585 in der Thur bei Pfin ertruncken, deme Gott
ein froliche auferstehung verleihen wolle, und St. sein
frauw, die Osenrotin A 1611 Zu Ravenspurg, hat
vorstehende 2 Sohne hinderlassen, und hat Antöny des
Vaters Handel Zu sich gezogen, dann ihm der Vater ein
Zimblich Gut hinderlassen. Es hat aber sich der Antony
seines Vaters Handlung nit genüegt, sonder ist davon
gestanden, hat sich in seinem Stand überhebt und größer
wollen sein dann seine Frome Alt vorderen und hat sich
mit dem Herzog In Saphoy (= Savoyen) in ein Salzhandel
eingelassen, dieweill er aber ds vermögen nit gehabt,
hat er Gelt aufnemen müssen, und ist Zuletzt In solche
Schuldenlast gerathen, ds er fallieren (= Konkurs
anmelden) müssen, und hat vill ehrliche Leut betrogen
und umb ds ihrige gebracht, In sonderheit seine nechste
verwandte, ist hernach in die Ungerische Krieg gezogen,
und sol Zu Wien in dem Spitall in großer Armuth
gestorben sein.
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18. Blat. |
Soli Deo gloria |
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Dieses war also ein Straf über disen Antony Felßen,
weil er guter Freunden Rath nit hat wollen Folgen und
sich in seinem Standt überhebt, da er doch, wann er bey
seiner lieben Vorfahren Handlung gebliben wehre, sein
Leben in gute Tage und Zimblichen Reichtumb neben einem
guten gewißen hate können zubringen. Solches
hat mein lieber Vater Selig also zu einem gedachtnuß
seiner Nachkomen verschriben.
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