Zurück


Die Festung Hohenwiel
Hans Heinrich von Reischach Person 286.926


Der Hohentwiel ist eine Ruine auf dem 688 m hohen Berg Twiel; mit einer Ruine des St.-Georgs-Klosters und der um 1800 zerstörten Festung.

Der Hohenwiel,
aufgenommen im Juli 1996


Die Burg war vom 9. bis 11. Jahrhundert schwäbischer Herzogssitz, seit 1538 württembergisch. Die Glanzzeit der Burg war im 30jährigen Krieg, in dem sie fünfmal vergeblich von den Kaiserlichen belagert wurde und im Bund mit den Schweden die kaiserliche und katholisch gesinnte Bevölkerung ringsum ausplünderte. Im 18. Jahrhundert ließ man die Festung ziemlich zerfallen, bewahrte aber unter schändlichen Bedingungen einige Statsgefangene auf:

- Joh. Jakob Moser (1701-1785), Jurist, Staatsrechtler und Streiter gegen das despotische Regiment der Würtemberger Herzöge (4 Jahre lang),
- Oberst Rieger, in Ungnade gefallener Günstling des Herzogs Karl Eugen (4 Jahre lang),
- von Knobelsdorf, preußischer Werbeoffizier (von 1771 bis zum 01.05.1800),
- der als Räuber bekannte "Sonnenwirt von Ebersbach" (2 Jahre lang), ist an Weihnachten 1755 geflüchtet,
- Mitglieder der Bande des Räuberhauptmannes Hanikel.
 
In den napoleonischen Kriegen wurde der Hohentwiel zunächst als neutrales Gebiet akzeptiert. Doch als Württemberg sich der antifranzösischen Front angeschlossen hatte, forderte am 1. Mai 1800 der französische General Vandamme die Festung zur Übergabe auf. Der Besatzung wurde freier Abzug gewährt. Anschließend wurde die Festung geschleift, was bis zum 01. März 1801 dauerte. Von da an zerfielen die gesprengten Mauern mehr und mehr und wurden als Steinbruch ausgeschlachtet.
 

Hans Heinrich von Reischach war von 1539 bis 1540 Hauptmann auf dem Hohentwiel und 1542 Vogt.

 


"Die Vestung HochenTwiel"

nach einem Kupferstich von M. Merian, 1643


Letzte Akualisierung: 02.05.2003

zurück