aus: ARCHIV OSTDEUTSCHER FAMILIENFORSCHER (AOFF) XIV-21, (2000), 660:
Schmerse aus Kernein im Kreis Landsberg/Warthe in der Neumark Urkunden über die Geschichte des Dorfes Kernein im Kreise Landsberg reichen bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts zurück. 1252 schenkte Ritter Hermann der Schütz das Dorf, das ihm von Herzog Wladislaus verliehen war, dem Abte Michael des Cistercienser-Klosters Paradies. Die Cistercienser, bekannt für ihre Siedlungstätigkeit im Wendenland, pflegten ihre neuen Besitzungen innerhalb weniger Jahre mit deutschen Siedlern zu besetzen - Nachschub hierzu erhielten sie üblicherweise von den jeweiligen Mutterklöstern, im Falle Paradies war dies Lehnin im Havelland. Zum Besitz des Klosters Lehnin gehörte im Ausgang des 13. Jh. das Dorf Schmergow und es ist denkbar, daß ein jüngerer (nicht erbberechtigter) Bauernsohn von hier als neuer Siedler nach Kernein gelangte und später den Namen Schmerse als Herkunftsbezeichnung annahm. Sowohl Lehnin und Schmergow wie auch Paradies und Kernein gehörten nach den Brandenburgischen Landesteilungen des 13. Jh. zum Gebiet der ottonischen Linie der Askanier. |
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Die ersten Erwähnungen des Familiennamens Schmerse stammen aus der Zeit um 1600. Er erscheint dort in den Musterungslisten der neumärkischen Städte. Bis zum Jahre 1700 sind neun Schmerse bekannt, ausschließlich aus dem Kreis Landsberg/W. und angrenzenden Kreisen in der Neumark, davon vier aus Kernein. Bis etwa 1800 finden sich Schmerse fast ausschließlich in den linkswarthischen Dörfern bei Landsberg im südlichen Teil der ehemaligen Kastellanei Zantoch; auch einzelne Genannte aus angrenzenden Gebieten in der Neumark (Oststernberg, Crossen, sowie die Neusiedler im Netzebruch Ende des 18. Jh.) haben möglicherweise gemeinsame Vorfahren mit den Kerneinern. |
Schmerse 1. Martin, 1718 Bauer mit 2 Hufen in Ke. II. 4. Georg, Sohn von 1, Halb-Bauer, * Ke. 30. 8. 1696; oo Nadoll III. 5 Kinder von 4, * Ke.: |
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8. Johann, Dragoner in La., 1769 im Hr. Major v. Rohr Esquadron, * (um 1732) IV. 3 Söhne von 5, * Ke.: 1) Verwandschaftsgrad aus vorliegenden Quellen nicht ersichtlich. |
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Tochter von 6 mit Johann Friedrich Werner: V. 3 Söhne von 10, * Ke.: |
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29. Christian, * (um 1796) VI. 6 Kinder von 20: 2) Vermutlich kam Carl David erst nach seiner Lehre etwa 1812 bis 1815 (in Landsberg?) nach Küstrin, wo erst nach 1814 der Wiederaufbau auch der Mühlen nach dem Krieg gegen die Franzosen begann. 1834 hat er in Zicher eine Bockwindmühle mit 4 ha 28 a 40 qm Acker (im Grundbuch Nr. 21 verzeichnet) "für 900 Thaler erstanden", wohl von Johann Wolff, der sie 1823 besaß. Bereits 1837 verkauft er sie allerdings wieder an Heinrich Julius Mühlbach für 2000 Thaler; er lebte wieder in Küstrin bis nach 1841, im Jahre 1848 ist er Mühlenmeister in Ober-Gennin, wird jedoch 1849 in der Subscribenten-Liste der Chronik von Küstrin als Mühlenbesitzer in Küstrin geführt. Nachkommen lebten in Podrzewie, Kr. Samter, Posen, in Berlin und Hamburg. |
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38. Karoline Wilhelmine, * 2. 1. 1817, Schwerin/W., Nm. 25. 5. 1856; oo I. Schwerin/W., Nm. 20. 6. 1843 Vanselo | Fanselo, II. (um 1848), Schwerin/W., Nm. Knispel |
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56. Ferdinand Hermann, Sohn von 31, Tagelöhner, * Kreuz, Kr. Friedeberg, Nm. (um 1850), in Schwerin, Mecklenburg; oo Krenz 3) unbekannter Verwandschaftsgrad. |
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Fanselow siehe Vanselow |
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Minckwitz, Anna Maria, * (um 1775); oo Kupsch |
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Schulz, Caroline, * (um 1840), Berlin-Neukölln (um 1922); oo Schmerse 52 |
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Wanthei, Maria Elisabeth, * (um 1790); oo Fänger |
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