Das Felsische Hausbuch
Teil 18
erstellt von Henrich Fels
(1607 bis 1671)
Blat 99. | |
Geburt. Leben, Generation und Tod Hans Jacob Felss meines Vatters Bruder | |
A. 1580, den 16. Augst morgens zwischen 2 und 3 Uhren
im Skorpion ist er auf dies welt gebohren und zu Costanz
getauft. A. 1603, den 7. Aprill ist er In St. Gallen Zum Burger angenomen und auf Schmidthauss zünftig worden, hat für das Burgerrecht Ib 1000 dn (Pfund Pfennig = 240000 Pfennige = ca. 114 Gulden) und für das Zunftrecht 50 Ib bezahlt. A. 1607, den 12. octobre, kauft er von Hr. Thoma das gut am Bruel, umb fl. (Gulden) 4400 pahrgeldt, das ist zuvor dess Albrechts Milesen gewesen.
A. 1 610, den 16. decembre verheyratet er sich mit Jungfr. Helena, Tobias Schobingers Tochter, und gab man ihm 8000 fl. Heyrathsgut.
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Ander Heyrath.
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Hogers (Höckers ?), welchen er in der Jugend, als er
8 Jar alt warr, gefallen, grossen Schmerzen gelitten,
dann er weder ligen noch sizen könen, weill ihme der
Athem zu kurz worden, und hat alles mit gedult ertragen. A. 1628, den 6.Apprill, starb seine hinderlassene Witib Frau Helena Schobingerin, am morgen zwischen 8 und 9 Uhren. |
Absterben |
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Volget was Hans Jacob Felss von beyden Frawen für
Kinder gezeüget Leotha oder Lea war von der Scheywillerin, gebohren den 23.Mey und und starb hiernach A. 1 611. Vincentz von der Schobingerin gebohren A. 1611, den 15. decernbre. Der ist A. 1626 Ady mitfasten nach merz zum Herren Samuel de Saint Aubin verdinget worden und allda geblieben, biss gegen Weynachten A. 1628. Ist er allda kranck worden und in einer Senften nach Strassburg und von Strassburg gar nach St. Gallen gefüehrt worden und entlich den 2. Merz 1629 Abendts zwischen 4 und 5 Uhren an der Lungensucht gestorben. Got verleihe ihm ein frohliche Auferstehung. Er war ein über die massen feiner Knab, welcher woll zu uns in die Handlung gesehen hete, dann er der Handlungen gar eyferig gewesen ist. Got wolle ihm ein frohliche Auferstehung verleihen. Amen. Hans Conrad, Gebohren A. 1612, den monat octobre. A. 1633, den S.Merz, verehelichet er sich mit Jungfrauw Anna, Hs. Conradts Schlaperizi Eheliche Hinderlassene Tochter, die hat ihme |
Hans Conrad |
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fl. 26000 zugebracht, darunter auch der Hof Hanberg,
umb 6000 fl. gerechnet. Got wolle, dass sie selbiges
neben dem seinigen Lang und recht geniessen können von
seinem leben und generation. Hans Ulrich. Gebohren A. 1614, den 19. Jener. Der ist A. 1618, den 26. August y auf dem Brüel zum Fenster Laden hinauss gefallen und T odt blieben. Magdalena. Gebohren A. 161 S, den 20. novernbre. A. 1631, den 26. August y, verehelichet sie sich mit Cornelio Zollikofers Seel. Sohn. A. 1634, den 23. novernbre, hat sie Got, der allmachtige aus disern Jamerthall wider abgeforderet, ist an der Schwindsucht gestorben ohne Leibserben. Sie hat aber ein Testament gemacht, darinn sie ihrem Ehemann ihr ganzes vermögen (so sich 24000 fl. belofen) vermachet, das halbe Theill eigenthümlich, das andere halbe Theill Leibgeding. Weill aber das Testament nicht ist bestatiget worden, auch gar zu unbillich ware, haben es ihre zwey geschwisterige Vögt nit wollen gut heissen. Ent!ich, nach langem Streit, haben sie sich dahin verglichen, dass Cornelio Zollikofer fl. 12000, so er albereit empfangen, neben dem Kleinot und Kleider, so er ihro vor und nach der Hochzeit verehret, |
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allen Hausrath, Wein Korn und den halben Theill
Silbergeschirr behalten solle, das übrige aber alles
solle wider den Felssischen verbleiben und zugestellt
werden. A. 1635 Ady. Hat sich Cornelius Zollikofer wider verheyratet mit Magdalena Studerin, Daniell Studers Tochter; die ist A. 1640 auch gestorben. Drauf hat er sich wider verehelichet mit Jungfr. Anna Hochreütenerin zum Sternen. Nach dem aber J. Cornelius Zollikofer A. 1649 im Frühling an der regierenden Haubtsucht (an der herrschenden Seuche, Hirnhautentzündung ?) auch gestorben, hat dies Witib A. 1651 sich wider verheyratet mit Sebastian Spindleren. Anna. Gebohren A. 1619, den 12. Augst. A. 1636, im Apprill hat sie sich versprochen mit Fridrich Schobingern, der J. Fridrich Schobingers Sohn war; der ist der Felssen schlechter Freund worden, wie p. (243-247) zu sehen. Got wole ihm verzeihen und sein unrecht noch zu erkenen geben. |
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