Die Familie Mäsli aus Rottweil


Die "Mäslin" waren seit 1375 Bürger zu Rottweil. Vor dieser Zeit kam dieser Name nie in den Rottweiler Urkunden vor. Wahrscheinlich zogen die Mäslin um 1370 aus einer anderen Stadt nach Rottweil. Dort gehörten sie zu den reichsten Familien der Stadt. Angehörige dieser Familie kauften 1405 die Brug Granegk.

In Rottweil waren Angehörige dieser Familie im 15. Jahrhundert als Richter, Bürgermeister und Schultheißen tätig. Sie besaßen folgendes Wappen: Schild geteilt, oben ein liegender Pfeil.
1375 Der "erbar man" Konrad Mäsli, Rottweiler Bürger, kauft Anteil an Hof zu Fletzlingen für 24 lb. h. (Staatsarchiv Stuttgart B 204 U 322)
1380 Der "erbar man" Konrad Mäsli, Rottweiler bürger, kauft 2 lb. h Zins aus Wiese zu Zimmern ob Rottweil um 40 lb. h. (Spitalarchiv rottweil 37, 2, 3)
1382 1383 und 1391 kauft Konrad Mäsli, Rottweiler Bürger, gen. Zins aus der Mühle unterhalb der Katzenstiege im Wert von insgesamt 284 1/2 lb. h. (Rottweiler Urkundenbuch 486, 499 und 551). 1382 erwirbt er außerdem 3 lb. h Zins aus Steuer zur Irslingen um 42 lb. h (Statsarchiv Stuttgart B 204 U 1227).
 
Person 2.295.406
Konrad Mäsli, zu Rottweil.
Quelle: Ruth Elben, Das Patriziat der Reichsstadt Rottweil Seite 113
 
  Kinder:
1) Konrad, † nach 1414
2) Hans "der Ältere", † vor Oktober 1446, ¥ mit Margarete Hagg
3) Ursula (= Person 1.147.703)
4) N.N., ¥ vor 1426 mit N.N. Viltzing
5) N.N. (Tochter), ¥ vor 1426 mit Klaus Ungelter
   
Person 1.147.703
Ursula Mäsli, Reutlingen, † nach 1448
¥ mit Jakob Wirt (Person 1.147.702)
Wahrscheinlich Tochter des Konrad Mäsli, 1401 Schwester des Konrad Mäsli und Hans Mäsli.
Quelle: Ruth Elben, Das Patriziat der Reichsstadt Rottweil

1381, 1382 und 1383 kauft Konrad Mäsli die Mühle unter der Katzensteige. Wahrscheinlich war Konrad Mäsli der Vater der Brüder Konrad und Hans, denen er die Einnahmen aus der Mühle unter der Katzensteige vererbte. Ursula Mäslin war die Schwester von Konrad und Hans.

 
  Urkunden:
1401 Ursula Mäslin, Schwester Konrads und Hans
1405 Jakob der Wirt "Schwestermann" des Konrad und Hans Mäslin, d.h. er war verheiratet mit Ursula Mäsli.
1407 Ursula Mäslin verheiratet mit Jakob Wirt, dem Sohn des verstorbenen Jakob Wirt.
1412 Ursula Mäslin, Witwe des verstorbenen Jakob d. Wirt (Württembergische Regesten 11662)
1426 Hans Mäsli, Rottweiler Bürger, und Ursula, seine Schwester, die Witwe des verstorbenen Jakob Wirt, Bürgerin zu Reutlingen, verkaufen der Meisterin und den Schwestern in der Rast-Sammlung zu Reutlingen einen weingarten, gelegen zu Reutlingen am Guglunberg, den sie von ihrer Schwester Sohn, Eberhard Viltzing geerbt haben, um 75 rheinische Gulden. (Reutlinger Geschichtsblätter, Jahrgang X 1899, N. 2 S. 29)
1441 Hans Mäsli d. Ältere, Bürgermeister zu Rottweil, Lehensträger für seine Schwester Ursula Mäslin, der Witwe Jakobs des Wirts, und für Nese Wirtin, deren Tochter, Eberhard Bechts von Reutlingen Ehefrau, über ihrenTeil am großen und kleinen Zehnten zu Zimmern ob Rottweil, einem Falkensteinischen Lehen (Spitalarchiv Rottweil 39, 2, 7)
1448 Frau Ursula Mäslin, Witwe Jakobs d. Wirts, verkauft dem Kloster Rottenmünster gen. Zins aus dem St. Jergenhof in Villingen für 48. rheinische Gulden. (Dokumentenbuch Staatsarchiv Stuttgart, S. 106)