Die Familie Palmtag aus Schwenningen


Person 143.808
Heinrich Palmtag, Richter in Schwenningen,
Am 10.06.1529 Mitunterzeichner einer Urkunde, in der Schwenninger Güter augelistet sind, dort genannt als Richter in Schwenningen.
Heinrich Palmtag hat 1531 (Rodel-Erneuerung) ein Lehen im Esch gegen Mühlhausen. Es handelt sich um ein gut der Frauen von Rottenmünster beim alten Ziel, "Brunnenacker" genannt. Quellen zur Schwenninger Geschichte Seite 177.
 
Person 71.904
Hans Palmtag,
könnte um 1500 geboren sein, 1531 gemustert, hat 1540 ein Lehen inne, das vorher seinem Vater gehört hat.
 

Urkunde vom 31.01.1540
Hans Palmtag Erblehensgut

 
Hans Palmtag zu Schwenningen bekennt öffentlich mit diesem Brief, für sich und seine Nachkommen, vom Abt Johannes von St. Georgen das Bauhaus Erblehen und Haus zu Schwenningen gelegen, "so vorhin mein lieber Vatter selig, Heinrich Palmtag ingehört hat, mit allen Rechten, nichts davon ausgenommen," usw. bekommen zu haben, doch mit dem Vorbehalt, daß er davon jährlich 4 1/2 Malter Vesen ans Kloster liefert. (Quellen zur Schwenninger Geschichte Seite 194).

1545 wird Hans Palmtag erneut mit diesem Erblehengut genannt. Der Eintrag vom Juli 1545 lautet:
Item Hanns Palmtag zu Schwenningen, bawt hernachvolgennde Stück und Gütter. So vilgemeltern Gottzhauß Sankt Jörgernn im Schartzwald mit aigenschafft zugehörigennde, mag die besetzen, unnd entsetzenn wie ime gefallig sein wurd (Randvermekr: Hanns Palmentag der jung pauwet in anno 1608 diesenn Hoff).
Quelle: Häöuser Höfe Hofstätten Seite 35

Im März 1546 ergibt sich aus einem Eintrag über die Besitztümer des Klosters und Gothaus Rottenmünster, daß Hans Palmtag "bawet der weyl am Lehengutt. Daselbst gelegenn (gemeint ist oben im Dorf) ... gült järlichs Zins Vesenn Drew Malter (- kein Haus -)

In den Jahren 1550 (oder 1557) und 1556 zahlt Hans Palmtag jeweils 2 1/2 Malter Vesen aus seinem Lehen.

Weitere Informationen ergeben sich aus Quellen zur Schwenninger Geschichte:

Hans Palmtag zahlt 1545 Türkensteuer. Sein Vermögen beträgt 200 gulden. Hans hat einen Knecht, namens jakob, und eine Jungmagd. Auch das Lehen des Klosters Rottenmünster wird 1545 und 1546 erwähnt (der Frauen von rpttenmünster Gut). Es heißt in der Rodelerneuerung "Item Hanns Palmtag ... Gült järhlich Zins Vesenn drev Malter, ... Darinn gehörnnd Äcker ... Summa 41 Juchart, Wissen 4 Manßmad". 1547 wird Hans Palmtag wieder mit dem Rottenmünster-Lehen genannt, auch 1556/1557. Er zinst wieder 3 1/2 Vesen. Weiter wird erwähnt: "Uff Zinstag vor Galli gerechnet mit Hansen Palmtag, der sol verstoßen und alter Schuld 18 Gulden 9 fl. 1 jme Vesen, on den Zinß des 56ten Jars. davon sei er jerlich 1 Gulden unnd 1 mit zalen".

Quellen zur Schwenninger Geschichte, Seiten 200, 208, 209, 215 und 228

 
Person 35.952
Hans "Haine" Palmtag, Richter in Schwenningen
Könnte um 1520/1530 geboren sein
 
In einem Verzeichnis der Lehensgüter in Schwenningen von 1531 ist Hans Palmtag genannt, der ein Lehen mins Herren von Sanct Jergen Gut" inne hat. Dort ist eine Bemerkung angebracht "früher Haine Palmtag".
Hans Haine Palmtag wurde 1546 gemustert. 1547 wird er erstmals als Feldbesitzer genannt. In den Musterungslisten der Jahre 1553, 1558 und 1560 wird Hanns Haine Palmtag mit Spieß und rüstung genannt.
Am 24. September 1560 macht der Richter Hans haine Palmtag eine Zeugenaussage, in dem Konrad Würbel des Felddiebstahls bezichtigt wird.
In der Musterungsliste des Jahres 1566 wird Hans Heine Palmtag mit dem Vermerk "ist nit mehr abgenglich" erwähnt.
Quellen zur Schwenninger Geschichte, Seiten 208, 217, 221, 234, 237, 244 und 251.
 
  wahrscheinliche Kinder des Hans "Haine" Palmtag
1) Thomas
2) Michel
3) Hans "der Junge"
 
Person 17.976 - möglicherweise -
Hans Palmtag "der Junge"
Schwenningen, ev.,
Könnte um 1560 geboren sein.
 
Hans Palmtag wird erstmals in der Musterungsliste 1566 erwähnt. Hans Haine Palmtag ist "nit mehr abgenglich. An sein statt Hans sein Sohn".
In der Musterungsliste 1578 sind Michel Palmtag mit Rüstung und langem Spieß, Hans und Thomaa Palmtag als Hackenschütze mit Sturmhaube benannt. Es besteht eine große Wahrscheinlichkeit, daß die drei genannten Brüder sind.
Im Haischbuch der Kellerei Schwenningen ist Hans Palmtag erwähnt: "Hans Palmtag. 1601-1614 Vogttrecht ... ußer seinem Lehen - 24 Kr."
Hans Palmtag der junge baut 1608 einen Hof, der dem Gotzhuß zu Sankt Jörgen im Schwarzwald gehört, und der 1545 dem Hans Palmtag gehört hat.
Quellen zur Schwenninger Geschichte Seiten 251 und 274
Häuser Höfe Hofstätten Seiten 37 und 72.
 
Person 8.988
Christian Palmtag
* um 1600, † nach 1662,
1662 erwähnt (Häuser Höfe Hofstätten Seite 228)
1703 "alt Christian Palmtag" genannt (war damals aber schon tot)
¥ um 1629 mit Anna Rudolph (Person 8.989)
Christian Palmtag bringt den Viertentheil eines Lehens vom Kloster St. Georgen mit in die Ehe: "1 Hoffstatt, und klein Bohmgärtlein, oben im Dorff".
Hinweis:
Weil Christian Palmtag 1654 ein Lehen des Klosters St. Georgen besitzt, das bereits 1608 Hans Palmtag der Junge besaß, könnte Hans Palmtag der junge der Vater von Christian Palmtag sein.
 

Eintrag im Inventur und Teilungsbuch Schwenningen von 22.10.1653:

 
Inventarium. Über Christian Palmtagen, Innwohners daselbsten, Und Seiner ehelichen Haußfrawen, Anna Ruedolphen, zuesahmen gebracht zeithlich Vermögen, uffgericht, Anno 1653 ...

Allß sich vor Ungefahr 24 Jahren ... Christian Palmtag, Innwohner zue Schweningen, ... unndt Anna, weylundt Hannß Ruodolphen, geweßnen Innsäßen zue Alldingen, . . . duttlinger Vogtey, seel: hinderlaßene Dochter, heyrathlich zuesahmen verloben, . . . deren aines, dem Andern, kein kindt zuegebracht ...

Erstlichs deß Mannß Christian Palmtagen, Inn dise Ehe gebracht zeitlich Vermögen.

Ligende Aigne Güettere. (- kein Haus -)

Lehengüettere.

Der vierte Thail an einem Lehen, so dem Closter, St: Geörgen uffm Schwartz­walldt, Jährlich zue solchem Viertenthayl zünset, Veeßen 1 Mallter . . .

1 Hoffstatt, und klein bohmgärthlin, Oben im Dorff, Obm Brüeckhlin, zwischen Hannß lauffern Vogte, und Gallin Bußhardten geleegen ...

Zum Andern des Weibs Anna Ruedolphin, hiehero geracht vermögen.

Ligende Güettere. (- keine vorhanden -)

StA Schwenningen a.N. Aktenplan Nr. 9130
entnommen aus Häuser Höfe Hofstätten, Seite 166.

 
  Kinder des Christian Palmtag und der Anna Rudolph
1) Christian (= Person 4.494)
2) Konrad, ¥ 1682 mit Maria Mehne
3) Hans, † vor 1679
4) Jakob, ¥ 1682 mit Agatha Speck
5) Anna, ¥ November 1673 mit Hans Hauser
   
Person 4.494
Christian Palmtag, "jung Christian Palmtag"
könnte um 1630 geboren sein, "ob dem Brückle" in Schwenningen, noch 1703 genannt, † nach 1703 Schwenningen,
¥I mit Agneßa Lauffer, † Mai 1655
¥II mit N. Schlenker (Person 4.495)
 
Aus der Ehe mit Agneßa Lauffer keine Kinder. eine zweite Ehe mit N. geb. Schlenker kann aus dem Fleckenbuch Schwenningen erschlossen werden. Bringt kein Haus mit in die Ehe, während der Ehe kein Haus erworben.

Christian erhält jedoch von seinem Schwiegervater (aus der zweiten Ehe) einen halben Hof. Der Eintrag im Schwenninger Fleckenbuch lautet: "Item hat Hanß Schlenckhern Andris Sohn seinem Tochtermann Christian Palmtag sein in habenden halben Hoff stampt allen Äckhern unnd Wissen, sampt der halben Hoffstatt unnd Brunnen und Keller und den halben Schulden waß dann seinhalbe Hoffraithin vermag geben, geschehen den 25. Tag November anno 1657".
Quelle: Eintrag im Schwennnger Fleckenbuch vom 25.11.1657.
 
Besitzt 1662 mit Hans Schlenker, Hansenbub, ein Lehen (Häuser Höfe Hofstätte Seite 234)
 
Baut 1670 das abgebrannte Haus "ob dem Brückle" wieder auf (das sein Vater 1652 gebaut hat und das dann abgebrannt ist). Quelle: Häuser Höfe Hofstätten Seite 234
 
Hat 1687 ein eigenes Gut und ein Lehen des Klosters Rottenmünster (Häuser Höfe Hofstätten Seite 399 und 468)
 
Person 2.247
Anna Maria Palmtag
*22.02.1664 Schwenningen, ev., †16.12.1729 Schwenningen,
¥02.10.1683 Schwenningen mit Christian Lauffer (Person 2.246)
Quelle: Karteikarte Heimatverein Schwenningen