Person A130
Michael Schifferdecker, Bürger und Schäfer in Oberschwarzach * 1794 (err.) in Sulzbach, Amt Mosbach, kath., Am 31.08.1823 Bürgeraufnahme in Oberschwarzach, †17.07.1852 Oberschwarzach
|
|||||||||||||||||||
Kinder aus der ersten Ehe:
|
|||||||||||||||||||
Die Witwe des Michael Schifferdecker besitzt 1853 das Haus Nr. 25 in Oberschwarzach. | |||||||||||||||||||
Person A65
Katharina Schifferdecker, Taglöhnerin *21.08.1824 Oberschwarzach, ˜23.08.1824 kath., Neunkirchen, Taufpaten: a) Katharina Justine mit ihrem Ehemann b) Mathias Zenger, Schäfer in Oberschwarzach, †23.07.1871 Oberschwarzach. Katharina wohnt 1870 in der Ortsstraße 26 zu Oberschwarzach. Taufeintrag KB Neunkirchen:
Am 23. Juli 1871 erschien vor dem Standesbeamten der Gemeinde Oberschwarzach die Katharina Tafeldecker, Witwe wohnhaft zu Oberschwarzach, welche die Nachbarin der Verstorbenen zu sein angab, und erklärte, daß am 23. Juli des Jahres 1871 vormittags 9 Uhr zu Oberschwarzach verstorben sei: die Taglöhnerin Katharina Schifferdecker, geboren zu Oberschwarzach, wohnhaft zu Oberschwarzach, 48 Jahre alt, Tochter von Michael Schifferdecker, Schäfer und der Elisabetha, geborene Hofmann, beide wohnhaft gewesen zu Oberscharzach. Anmerkung: die im Sterbeeintrag angegebene Mutter ist falsch. Elisabetha war die zweite Ehefrau des Michael Schifferdecker. Sicherlich war das 1871 nicht mehr bekannt.
|
|||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||
Person A32
Wilhelm Schifferdecker, Schäfer in Schwenningen *15.12.1847 Oberschwarzach, ˜27.12.1847 kath., Neunkirchen, †06.05.1925 Schwenningen, 1867 in Oberschwarzach gemustert, ¥17.11.1878 Schwenningen (heute Villingen-Schwenningen) mit Agathe Jauch (Jauchle-Aget) (Person 33). Der Schäfer-Wilhelm, wie er in Schwenningen überall genannt wurde, war selten zu Hauses. Den Winter über verbrachte er mit seinen Schafen im Elsaß oder in Lothringen auf der Winterweide. Er spielte Mundharmonika Wilhelm muß bei seinem Tode ein wohlhabender Mann gewesen sein. Er hatte in Schwenningen ein Haus für 3.675 Goldmark gekauft. Nach seinem Tode fand die Schwiegertochter Maria in seinem Überzieher zwei Quittungen im Ärmel eingenäht, wonach der katholische Pfarrer 60 Rentenmark und - vor der Inflation - 300 Reichsmark erhalten hatte. Diese waren zur Anlage auf einer Bank gedacht. Weiterhin fanden sich in seinem Überzieher 170 Billionen Papiermark eingenäht, die Maria sogleich verbrannt hat (weil sie ja 1925 - nach der Inflation - nichts mehr wert waren). |
|||||||||||||||||||
Kinder von Wilhelm
1) Ursula, *19.08.1878 Schwenningen 2) Wilhelm (Person A16) |
|||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||
Person A16
Wilhelm Schifferdecker, Gewerkschaftssekretär in Villingen, *30.01.1881 Schwenningen, †20.12.1946 ev. Schwenningen, ¥18.09.1903 Villingen mit Maria Jauch, geborene Maier (Person 17) |
|||||||||||||||||||
Lebenslauf:
Wilhelm hat Feinmechaniker gelernt. Er arbeitete bei verschiedenen Uhrenfabriken, u.a. bei Kienzle und Schlenker. Nach dem großen Arbeitskampf 1907 wurde er nicht mehr eingestellt. Zwei Jahre war er arbeitslos. Die Familie zog nach Bad Cannstadt. Wilhelm arbeitete bei Daimler, 1917 wurde er dort in den Arbeiterausschuß (Vorläufer des Betriebsrates) gewählt. 1919 war Wilhelm Schifferdecker als Mitglied der SPD im Stuttgarter Landtag. Er schied am 29.09.1919 auf eigenen Wunsch dort aus und zog mit seiner Familie wieder nach Villingen, wo er für den Deutschen Metallarbeiterverband eine Geschäftsstelle in Villingen eröffnete. Am 17.03.1933 wurde Wilhelm in Schutzhaft genommen. Seitdem war er arbeitslos. Aus der Not heraus machte er sich selbständig und gründete einen Seifenhandel. Nach Ende der Naziherrschaft wurde Wilhelm Stadtverordneter in Villingen. Er starb jedoch schon 1946.
|
|||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||
Person 8
Hermann Schifferdecker, Kaufmann, kfm. Angestellter *02.01.1895 Schwenningen als Sohn des Hermann Paul Schwiebus und Maria Maier. Vormund wurde Johannes Benzing. Von Wilhelm Schifferdecker adoptiert. †03.06.1952 Donaueschingen. ¥05.05.1923 in Villingen mit Ida Maria Wendland (Person 9) Angestellter beim Arbeitsamt in Villingen (bis 1933). Wegen politischer Gegnerschaft entlassen. Vom 17.03.1933 bis 22.04.1933 in Schutzhaft. Von etwa 1937 bis zum Einzug beim Militär bei der Standortverwaltung in Donaueschingen beschäftigt. Nach dem Kriege beim Arbeitsamt in Donaueschingen. |
|||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||
|