Der Familienname Herms ist eine patronymische Bildung aus dem
Rufnamen Herm bzw. eine Verkürzung des Familiennamens Hermes, der
ebenfalls auf den Rufnamen Herm zurückgehen dürfte.
Nachdem unsere Vorfahren zunächst den Namen Hermes
trugen, tauchte vor 250 Jahren, am 15. August 1752, anlässlich der
Geburt von Johann Joachim Herms erstmals im Kirchenbuch von Heiliggeist
zu Salzwedel der Namen Herms auf. Die hier untersuchte Hermes/Herms-Linie ist seit dem
Dreißigjährigen Krieg im Raum Salzwedel/Altmark nachgewiesen.
Auf den Namen Herms lauten 779 Telefonanschlüsse in Deutschland. Die Darstellung der Häufigkeit des Namens Herms in Deutschland
zeigt einen deutlichen Extremwert in der Altmark,
insbesondere im Altmarkkreis Salzwedel mit 281 Anschlüssen je 1 Million
und im Landkreis Stendal:
Die Konzentration der auf den Namen Herms lautenden Telefon-Anschlüsse
auf die Altmark und das anschließenden Wendland zeigt auch die
Zahl der Telefonanschlüsse in einigen Orten:
Eine ganz andere Verteilung zeigt der Name Hermes mit einer
Konzentration an der Grenze zu den BEnelux-Ländern, vor allem
im Landkreis Daun mit 1.650 Anschlüssen je 1 Million:
Es scheint, dass der Familienname Herms aus dem Namen
Hermes in der nördlichen Altmark entstand. Der Name Hermes könnte auf
niederländische und flämische Siedler zurückgehen, die Albrecht der Bär
in die Altmark rief.
In den Niederlanden sind die Namen Harms, Herman,
Hermans, Hermens, Hermes, Hermsen und andere weit verbreitet. Die Volkszählung
1947, als Flevoland noch nicht existierte, ergab für den Namen Hermes
je 1 Million Einwohner folgendes Bild:
In Frankreich ist der Name Herms sehr selten, der
Name Hermes zeigt im Department Meurthe-et-Moselle eine leichte Häufung.
Auswanderer des Namens Herms in die USA sind vor allem in den
farblich gekennzeichneten Bundesstaaten zu finden:
Bei früheren Zählungen gab es in den USA andere Häufungen des Namens
Herms: 1880 - Georgia und 1920 - New York. Besonders viele
Herms-Einwanderer gab es um 1880. Während 35 % der Einwohner des Landes
Farmer waren, übten nur etwa 22 % der Herms diese Tätigkeit aus.
Dagegen waren die Herms überproportional als Zimmermann und
Waffenschmied tätig. Während des Bürgerkrieges kämpften die Herms
überwiegend auf der Seite der Union.